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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 3. Abhandlung): Über Lichtemission und deren Erregung — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37022#0005
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Über Lichtemission und deren Erregung.

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dürfnis, die Erregungsverteilung wenigstens einer beschränkten
Zahl von Banden womöglich mit vergrößerter Präzision kennen
zu lernen.
Beobachtungsverfahren. — Um wesenllich weiter als
früher in der Feststellung der ErregungsVerteilungen zu kommen,
mußten größere Hilfsmittel angewandt werdend) Es kam auf
ein möglichst lichtstarkes und kontinuierliches, dabei genügend
dispergiertes ultraviolettes Spektrum an, in welchem die flächen-
haft ausgebreiteten Phosphore zu exponieren sind. Es wurden
zweierlei Spektralapparate mit je zwei großen Ouarz- bzw. Stein-
salzprismen von 5—6 cm Kantenlänge und entsprechend großen,
die vollen Prismenflächen freilassenden Quarzlinsen von ge-
eigneten Brennweiten benutzt. Die Lichtquelle selbst wurde zur
Erzielung größter Lichtstärke an Stelle des Spaltes gestellt, wozu
sie linear sein mußte. Es wurde im einen Apparat ein
NERNST'scher Faden, im zweiten eine HERAEUs'sche Ouarzamal-
gamlampe benutzt. Der NERNST'sche Faden hat den großen Vor-
teil, ein vötlig kontinuierliches ultraviolettes Spektrum zu
geben, freilich aber nur bis etwa 250 pp in genügender
Lichtstärke. Für das weitere Ultraviolett trat die Amal-
gamlampc ein, deren Linienreichtum weit größer ist, als der der
früher zugänglichen ultravioletten Qneben, immerhin aber ohne
völlige Aufhebung der Nachteile, welche die Diskontinuität des
Spektrums bei Aufsuchung bandenartiger Erregungsmaxima
bringen muß. Diese Schwierigkeit haben wir bereits früher (1904,
S. 464) hervorgehoben als Hauptgrund von Unsicherheiten in der
Feststellung der ErregungsverteilungenAQ
Um die Erregungsverteilung je einer einzigen Bande zu be-
obachten, gibt es kein besseres Mittel als die Benutzung von
Phosphoren, weiche eben nur je eine Bande besitzen, oder doch
neben der einen nur noch solche Banden, deren Erregungs Ver-
teilungen schon vorher für sich allein festgestellt sind und welche
sich durch ihre Farbe von der fraglichen Bande genügend unter-
scheiden, so daß sie vom Gesamtresultat leicht zu subtrahieren
sind. Da es durch Einfluß der Zusätze, der Metaiimenge, Glüh-
temperatur und Glühdauer meist möglich ist, eine bestimmte
-) Solche Mittel wurden durch die radiologische Stiftung in Heidelberg
verfügbar.
^0 Weiteres über Apparate, sowie Einzelresultate der Beobachtungen wird sich
in einer den „Annalen der Physik" übergebenen, ausführlicheren Mitteilung finden.
 
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