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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 3. Abhandlung): Über Lichtemission und deren Erregung — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37022#0012
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P. Lenarth

ebenfalls Zink ist (1904, S. 648). Diese Auffassung paßt für
völiig reines, von fremden Metallen freies, und doch phos-
phoreszenzfähiges Zinksulfid. Seither habe ich erfahren, daß
von der ,,Braunschweiger Chininfabrik" Zinksulfid-Präparate mit
Kupfer und Mangangehalt hergestellt werden, welche demnach
den Erdalkaliphosphoren in Zusammensetzung völlig analog sind.
Ich habe diese Zinkphosphore und auch einige Zinksulfidpräpa-
rate anderen Ursprungs untersucht und gefunden, daß sie in der
Hauptsache drei Banden zeigen, deren jede ihr Analogon hei den
Erdalkaliphosphoren findet. Wo Kupfergehalt von der Fabrik
angegeben ist, zeigten sich zwei Banden, welche analog sind
den Kupferbanden a und y der Erdalkaliphosphore, und wo
Mangangehalt angegeben ist, eine Bande, die analog der Mna-
Bando der Erdalkaliphosphore ist. Diese Übereinstimmungen
lassen es gerechtfertigt erscheinen, die betreffenden Präparate
tatsächlich als ZnCu- bzw. ZnMn-Phosphore zu betrachten und
die Eigenschaften ihrer Banden, soweit meine Untersuchung geht,
hie!- mitzuteilen. Man findet diese Banden auch in die Tafel und
die uihen folgende Zahlentabelle eingetragen, woselbst die quan-
titative Seite jener Analogien zum Ausdruck kommt.
Analogien verschiedener Banden.
Verschieblichkeit der Banden. Deduktion der
Bandenzahlen. - Bereits früher (1904, S. 259, Tabelle 11c)
werde an einer bestimmten Bande (CaMnct) die Beobachtung
gemacht und ausführlich erörtert, daß ihre Lage im Spektrum,
schon nach der Gesamtfarbe geurteilt, ein wenig variabel sein
müsse. Die gegenwärtige Untersuchung hat mehr derlei Fälle
zutage gefördert, so daß die Behauptung, daß ein und dieselbe
Phosphoreszenzbande etwas verschiedene Farben und spektrale
Imgen annehmen könne, jetzt als allgemein güllig hingestelit
werden muß. Manchmal handelt es sich dabei um ganz ge-
ringe, bei der Dispersion, welche Banden vertragen, nur schwer
spektroskopisch merkbare Veränderungen der maximal emit-
tierten Wellenlänge; in solchen Fällen ist oft die Gesamtfarben-
nuance der Emission das beste Kriterium. In anderen Fällen
aber kommen Verschiebungen bis zu 20 pp vor, und es ist dann
die Frage, ob man es bei solcher Verschiedenheit der spektralen
Lage immer noch mit ein und derselben Phosphoreszenzbande
zu tun habe, oder aber mit zwei verschiedenen, benachbarten
 
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