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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 3. Abhandlung): Über Lichtemission und deren Erregung — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37022#0010
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P. Leiiard:

Minima allmählich nach rechts hin zu Null abfallen. Nur die
Lage dieser verwaschenen langweiligen Grenze der u-Erregung
schien hei den einzelnen Banden verschieden. Um Beispiele
anzugehen, variierte diese Grenze von etwa 300 -400 ,u,u; über
400 hinaus war die u-Erregung nirgends verfolgbar. Es ist auch
zu bemerken, daß die u-Erregung, deren Dauer, wie angegeben,
ganz allgemein nach den langen Wellen hin wächst, dort m die
d-Erregung überzugehen scheint. Denn die Dauer der d-Maxima
scheint ebenfalls allgemein mit der erregenden Wellenlänge zu
wachsen, so daß die Maxima dg oft nur wenig größere Dauer
zeigten als die zur selben Wellenlänge gehörige u-Erregung.
Auch hei Betrachtung der Temperatureinflüsse (siehe weiter
nuten) werden wir finden, daß die d- und u-Erregung weit näher
miteinander verwandt sind als beide mit der m-Erregung.
Vergleicht man die gegenwärtige Tafel der Erregungsver-
teilungen mit der früher gegebenen (1.904), so findet man die
Hauptzüge der letzteren bestätigt, wenn man berücksichtigt, daß
früher die Summe der drei hier getrennten Erregungen gegeben
ist. und daß, wie alsbald (f. S.) hervorzuheben, die relativen Inten-
sitäten jeder dieser drei Komponenten, ja auch die der einzelnen
d-Maxima in weiten Grenzen, je nach der Präparation des Phos-
phors, variieren können. Die frühere Tafel behält noch immer
ihr spezielles Interesse für die dort bezeichneten, bestimmten
Phosphore, wenn auch die Lagen der Maxima mit den damals
bezeichneten Mitteln weniger genau feststellbar waren.
Es sind in der gegenwärtigen Tafel auch die Lagen der
Emissionsbanden selbst (schraffiert) eingetragen. Man sieht,
daß die STOKEs'sche Regel nirgends verletzt erscheint (wie be-
reits 1904, S. 480 konstatiert). Diejenige Bande der Tafel, welche
am meisten in ihre eigene Erregungsverteilung eingreift, ist
CaBicg aber auch hier ist das Maximum der Bande langweiliger
als das Erregungsmaximum di, und die Bande selbst endet
auch hei längeren Wellen als ihre ErregungsVerteilung. Das In-
einandergreifen erklärt sich ohne Verletzung der STOKEs'schen
Regel nach unserer Auffassungsweise der Banden^) als einer
Übereinanderlagerung von Speklraihnien, deren Lage wechselt,
und zwar erstens von Zentrum zu Zentrum des Phosphors —
also räumlich nebeneinander im ^Phosphor —, zweitens auch zeit-
lich nacheinander heim selben Zentrum. Man hat cs nämlich

P. LENARD, H. KAMERLINCUrOMES und W. E. PAULI, i. c.
 
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