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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1909, 3. Abhandlung): Über Lichtemission und deren Erregung — Heidelberg, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.37022#0015
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Über Lichtemission und deren Erregung.

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schwingungsdauern durch die Dielektrizitätskonstante ihrer Um-
gebung beeinflußt werden. Hieraus folgt schon, daß sowohl die
Banden selber als auch die Erregungsverteilungen heim Über-
gang von CaS zu SrS, BaS und ZnS regelmäßige spektrale Ver-
schiebungen erleiden müssen, derart, daß bei wachsender Dielek-
trizitätskonstante des Sulfids eine Verschiebung nach dem Rot
hin eintritt. Dies haben wir bei der Cua-Bande in den drei Erd-
alkalisulfiden bereits quantitativ bestätigt gefunden (1909, S. 22).
Eine Betrachtung der Tafel zeigt in dieser Beziehung jetzt
weit allgemeiner das Folgende:
Vergleicht man CaPba, SrPba, BaPba miteinander, oder
ebenso CaPbß, SrPbß, BaPbß miteinander, so findet man die
sukzessive Verschiebung nach dem Rot aufs deutlichste be-
stätigt, und zwar sowohl in der Lage der Erregungsverteilungen
d und auch m, als auch in der Lage der Bande selber. Ganz
ebenso bei Bia in Ca, Sr, Ba.
Wenden wir uns zu den Cu-Banden, so findet man die Regel-
mäßigkeit der Verschiebung bei den Erregungsverteilungen eben-
falls bestehen (kleine Abweichungen zeigen sich nur dort, wo
die Lagen der Maxima durch die Bemerkung „circa" oder durch
Punktierung als weniger sicher fcstgestellt bezeichnet sind). Be-
sonders bemerkenswert ist die starke Verschiebung nach dem
Rot, welche die Erregungsverteilungen heim Übergang von SrS
oder BaS zu ZnS zeigen. Man vergleiche in dieser Hinsicht
BaCua und ZnCua, sowie SrVlna und ZnMna. Alan wird dabei
bemerken, daß wir die als analog aufgefaßten Erreguugsmaxima d
mit gleichen Indizes bezeichnet haben. Dabei war auch die
Lage der m-Afaxirna mit maßgebend, welche z. B. hei Alna, so-
wie auch bei Cua überall rechts von dg sich findet, ln manchen
Fällen (bei ZnCua) erscheint m oder auch (z. B. bei ZnCua,
ZnAlna) di überhaupt nicht, was mit Rücksicht auf die sogleich
zu betrachtenden Lagen der betreffenden Banden als Folge der
STOKEs'schcn Regel aufgefaßt werden kann.
Die Lage der Banden betreffend fällt Cua und Cuy in ZnS
aus der Regelmäßigkeit heraus; die Banden sind in der ent-
gegengesetzten Richtung verschoben; ebenso Alna beim Über-
gang von Ca zu Sr.D Es zeigt sich hier, was wir bereits oben
(S. 14) bemerkten, daß die Schwingungsdauern der Emissionen
(der Banden) mehr von der speziellen Umgebung der Alettallatome

') Letzterer Falt wurde bereits früher hervorgehoben (1904, p. 637).
 
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