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Reinganum, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 10. Abhandlung): Studie zur Elektronentheorie der Metalle — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37066#0012
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Max Reinganum :

in einem solchen von sehr großem Molekulargewicht
diffundiert. Da nun aber die DiHusionsgleichung (11) die
Abhängigkeit von D von den Molekulargewichten sicher richtig
wiedergibt, so ist es dann jedenfalls erlaubt, die Diffusions-
glcichung auch für den allgemeinen Fall beliebiger Molekular-
gewichte, immer unter der Voraussetzung der Richtigkeit der
gemachten Hypothese, umzuändern inM):

0,1657

(15)

D —


während der entsprechende Zähler von (11) die Größe 0,1875 hat.
c) GeschwindigkeitsVerteilung hei DEBYE. 12)
Auf dieselbe sei nur kurz hingewiesen, da der Verfasser
seine diesbezüglichen Betrachtungen nicht als ganz streng an-
sicht. DEBYE geht von der BoLTZMANN'schen gastheoretischen
Form der hydrostatischen Grundgleichung^) aus und nimmt
an, daß sie hei dynamischen Vorgängen nur angenähert gilt.
Dies wird dadurch berücksichtigt, daß die Variahein derselben
als Funktionen der Koordinate x eingeführt werden. Auf diese
Weise geht eine neue Raumgeschwindigkeitsverteilung hervor,
hei der zwar die Dichte d n^ sich von Punkt zu Punkt anders
ändert als im hydrostatischen Gleichgewichte, wobei aber die
Symmetrie der Kugel für die Geschwindigkeitsverteilung um
jeden Punkt erhalten bleibt. Dies letztere dürfte nicht haltbar
sein, da stets, auch z. B. bei isothermer elektrischer Strömung,
die mittlere Schwerpunktsgeschwindigkeit der Elektronen im
Querschnitt x Null bleiben würde, eine elektrische Konvektion
gar nicht vorhanden wäre und der Elektrizitätstransport nur
durch die Beschleunigungen vor und hinter dem Querschnitt x
zustande käme.
Wenn nun trotzdem DEBYE die LoRENTz'schen Formeln er-

ii) Hiervon machte der Verfasser im Nachtrag zur Korrektur p. 1037—1038
des zitierten Aufsatzes über die STOKEs'sche Formet Gebrauch. Die Anwendung von
(15) statt (11) scheint hier besonders deshalb gerechtfertigt, da die fallenden
Kugeln sich praktisch nicht stoßen.
i") P. DEBYE, Zw F(eADoMeMfAeoHe (7er diefude. Ann. d. Phys., p. 441
bis 489, 1910. Insbesondere p. 476ff.
is) L. BOLTZMANN, /, p. 134tf., Leipzig 1896.
 
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