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Riesenfeld, Ernst H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 19. Abhandlung): Stille elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck, 1 — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37072#0005
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Stille elektrische Entladungen in Gasen bei Atmosphärendruck. 1.

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Ais Ozonisator diente ein aus Glas gefertigtes Röhrensystem
der nebenstehend abgebildeten Form (Fig. 1), er ist dem von
jANNAsem) beschriebenen nachgebildet. Find zwar wurden zu
den verschiedenen Versuchen verschiedene derartige Ozonisatoren
benutzt, die sich voneinander durch ihre Abmessungen unter-
schieden. Ozonisator 1 bestand aus zwei Ozonisatorröhren, von je
35 cm Länge, die die Gase hintereinander passierten. Ozonisator 2
unterschied sich von Ozonisator 1 dadurch, daß er nur ein der-
artiges Röhrensystem enthielt. Ozonisator 3 bestand ebenfalls
aus einem Röhrensystem von nur 25 cm Länge, zeigte aber
sonst dieselben Ausmessungen wie Ozonisator 1 und 2. Ozoni-
sator 4 endlich zeigte im wesentlichen die gleichen Dimensionen
wie Ozonisator 3, doch betrug bei diesem der Durchmesser der
äußeren Ozonisatorröhre anstatt 3 cm jetzt 6 cm. Diese Ozoni-
satoren tauchten in hohe, mit verdünnter Schwefelsäure gefüllte
Standzylinder ein. Die innere Ozonisatorröhre wurde ebenfalls mit
verdünnter Schwefelsäure 'gefüllt. Sowohl im äußeren Stand-
zylinder wie in der inneren Ozonisatorröhre war die Schwefelsäure
mit einer etwa 4 cm hohen Schicht von Parafßnöl überschichtet.
Trotzdessen wurden bisweilen am oberen Ende der Ozonisator-
röhren Entladungen beobachtet, die direkt von der inneren Strom-
zuleitung zur äußeren übergingen, also den eigentlichen Ent-
ladungsraum nicht passierten. Es wurden daher die äußeren Glas-
röhren verlängert und die so entstandenen Manschetten mit vorher
durch Erhitzen entwässertem Parafßnöl gefüllt. Hierdurch wurden
diese Isolationsfehler vollkommen beseitigt. Die Stromzuführung
geschah durch Eupferdrähte, die in die Schwefelsäure des Stand-
zylinders und der inneren Ozonisatorröhre eintauchten.
Als Stromquelle diente eine Wechselstromdynamomaschine,
die eine Spannung bis zu 220 effektiven Volt bei einer Wechselzahl
von 32 pro Sekunde amd eine Spannung bis zu 440 effektiven Volt
bei 69 Wechseln pro Sekunde geben konnte. Diese Spannung
wurde durch einen Transformator im Verhältnis von 4 : 400 hinauf-
transformiert, und die Sekundärwicklung des Transformators direkt
mit der Ozonröhre, verbunden. Gemessen wurde die Primär-
spannung, welche an den Transformator angelegt wurde, und
zwar mit Hilfe eines Hitzdraht-Voltmeters. Diese Spannung
konnte durch Vorschalten induktionsfreier Widerstände (Glüh-

/tnpra/UMcAt! 7.y 4g'.) (U)Ofi).
 
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