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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 34. Abhandlung): Über die Elektrizitätsleitung und Lichtemission metallhaltiger Flammen — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37301#0013
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Über die Elektrizitätsleitung und Lichtemission metallhaltiger Flammen. 13

wobei k die gaskinetische Stoßzahl pro cm2 Wandfläche, Sekunde
und Konzentrationseinheit bedeutet (k = i/g V, wenn V die Mole-
kulargeschwindigkeit der Metallatome in der Flamme ist.) und q'
ein echter Bruch ist von gleicher Bedeutung wie q, jedoch mit
Bezug auf die Zusammenstöße der Flammenmetallatome mit den
Elektrodenmetallatomen, so daß q' in entsprechender AVeise, wie q,
auch von der Temperatur, d. i. hier der Elektrodentemperatur,
abhängt.
3. Die Wirkung des dauernd an der Kathode abgeschiedenen
Metalles ist nicht in so einfacher Weise von bestimmt definierten
Faktoren abhängig, wie die ersten beiden AVirkungen, schon des-
halb nicht, weil die Menge dieses Metalles durch einen Gleich-
gewichtszustand zwischen elektrischer Abscheidung und ther-
mischer Verdampfung bedingt ist. Solange die Menge aber nur
gering ist, wird man sie, und also auch die Elektronenerzeugung
durch dieselbe, proportional der Abscheidungsgeschwindigkeit
setzen können, also gleich n in' f. Der Proportionalitätsfaktor f
enthält dabei: 1. den für die Abscheidungsgeschwindigkeit (näm-
lich für die Konzentration der positiven Atome in der Nähe der
Kathode) außer n noch maßgebenden Faktor kq', 2. ist er Funktion
der die Metallabfuhr durch Diffusion und Abdampfung bedin-
genden Größen, 3. muß er auch die Intensität der Elektronen-
erzeugung pro Mengeneinheit des abgeschiedenen Metalles ent-
halten.
Das Charakteristische dieses dritten Elektronenzufuhrsum-
manden nuu'f ist es, daß er (wie in', die Wanderungsgeschwindig-
keit) der Feldstärke proportional ist, während die beiden ersten
Summanden von dieser nicht abhängen; bei schwachem Felde
tritt also der dritte Summand zurück gegen die beiden ersten.
In Summa werden also dem betrachteten Ahlumen d pro
Sekunde zugeführt
Ze = c rr qr q d k n q' -b n uu' f Elektronen.
Beseitigt werden Elektronen in gleicher Zeit aus dem gleichen
AMlumen:
1. durch Neutralisation im Volumen selbst die Zahl cQ^rd
(Gl. 3),
2. durch elektrische Abscheidung an die Anode die Zahl Quu,
in Summa also

Zu = c QW d -j- Q uj.
 
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