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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0011
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Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung. (A. 16) lt
konnte. In dieser Arbeit soll gezeigt werden, daß das Etnano-
meter sich zu völlig einwandfreien, quantitativen Messungen ver-
werten läßt.
Bei dem Emanometer sind Schüttelkanne und Messinstrument
wieder räumlich voneinander getrennt. Letzteres besteht aus einem
Wulfschen 2-Fadenelektrometer, bei dem nur einer der beiden
Quarzfäden durch ein etwas exzentrisch angebrachtes Mikroskop
beobachtet wird. Auf diesem Eletrometer befindet sich der 15 cm
hohe, 6,5 cm im Durchmesser betragende zylindrische Zerstreuungs-
raum und in seinem Zentrum, mit den Quarzfäden des Elektro-
meters in leitender Verbindung, der Zerstreuungskörper, ein 12,5 cm
langer zylindrischer Metallstab von 0,8 cm Durchmesser. Der
Messraum steht durch einen Gummischlauch mit der Schüttel-
kanne, einem ca. 4 1 fassenden Blechgefäß, in Verbindung.
Die Ausführung der Messung gestaltet sich kurz in folgender
AVeise: Nachdem die Emanation in noch weiter unten zu be-
sprechender AVeise in die Schüttelkanne gelangt ist und sich in
der Luft mit ihr vermischt hat, wird die Innenelektrode des Aless-
instruments mit Hilfe der Stadtspannung und eines Regulier-
widerstandes so weit geladen, daß der Faden auf dem O-Punkt
der Skala steht, was bei dem für diese Untersuchungen benutzten
Instrumente bei ca. 140 AVlt der Fall war. Die äußeren Teile
werden geerdet. An der Einmündungsstelle des Gummischlauches
wird mittels 220 AVlt ein elektrisches Feld angelegt, das die in
der Emanationsluft befindlichen, bis zum Alomente des Eintritts
in den Zerstreuungsraum gebildeten Elektrizitätsträger und den
etwa noch frei in der Luft schwebenden induzierten Niederschlag
abfängt. Durch Einlaufenlassen von Wasser in die Schüttelkanne
wird in einem ganz bestimmten Zeitraum die emanationshaltige
Luft aus der Schüttelkanne in den Zerstreuungsraum getrieben.
In dem Maße, wie die Emanation die Luft des Zerstreuungsraumes
leitend macht, fällt die Spannung der Innenelektrode ab und
der Faden wandert über die Skala. Durch geeignet angeordnete
Kontakte wird im Moment, wo alle Luft aus der Schüttelkanne
vertrieben ist, die Verbindung zwischen Quarzfaden und Innen-
elektrode unterbrochen, so daß der Faden stehen bleibt. Zugleich
leuchtet eine Glühlampe auf und zeigt dem Beobachter, der sich
während der Einlaufzeit nicht um den Apparat zu kümmern
braucht, daß die Messung beendet ist.
Das Emanometer hat den prinzipiellen Vorzug, von Zeitmessung
 
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