Über quantitative Radiumbestimmung durch Etnanationsmessung. (A. 16) 21
als nicht so praktisch. Die benutzte Form der Untersuchungsgefäße
zeigt Fig. 3 a. In diese wurde der die radiumhaltige Substanz ent-
haltende Tiegel hineingeschoben und das Glasrohr über der Gebläse-
Hamme abgeschmolzen (Fig. 3 b). Abdichten durch Kautscliuk-
stopfen war wegen der in Kautschuk erfolgenden Absorption der
Emanation zu vermeiden; aus gleichem Grunde wurde auch darauf
gesehen, daß die Verbindung des Glührohrs mit der Schüttelkanne
im wesentlichen aus Glasrohr bestand.
Fig. 3
Bei der Untersuchung der Frage, durch welche Temperatur die
Emanation vollständig aus den untersuchten Salzen herausgetrieben
werde, ergab sich, daß radiumhaltige Bariumchloride bei der
ersten Untersuchung ihre Emanation schon bei einer Temperatur
von 750—800" (gemessen mit Thermoelement) vollkommen ab-
gaben. In diesen Fällen konnte durch nacliheriges Erhitzen im
Gebläse (1000" und darüber) keine Emanation mehr ausgetrieben
werden. Bald aber zeigte sich, daß mehrfach ausgeglühte Prä-
parate ihre Emanation schwerer abgaben, eine Beobachtung, die
auch von Frau CuniE gemacht wurdeV) Ausgehend von der
Tatsache, daß das Okklusionsvermögen für Radiumemanation bei
feuchten Salzen herabgesetzt ist, lag der Gedanke nahe, daß die
Fähigkeit der Radiumsalze, beim Erhitzen ihre Emanation leicht
abzugeben, wesentlich von ihrem AVassergehalt abhängig ist. Die
Beobachtungen bestätigen diese Annahme. Die von uns unter-
2?) S. CuRiE, TAe.se J<? ^oc^ora.0, Paris 1903.
als nicht so praktisch. Die benutzte Form der Untersuchungsgefäße
zeigt Fig. 3 a. In diese wurde der die radiumhaltige Substanz ent-
haltende Tiegel hineingeschoben und das Glasrohr über der Gebläse-
Hamme abgeschmolzen (Fig. 3 b). Abdichten durch Kautscliuk-
stopfen war wegen der in Kautschuk erfolgenden Absorption der
Emanation zu vermeiden; aus gleichem Grunde wurde auch darauf
gesehen, daß die Verbindung des Glührohrs mit der Schüttelkanne
im wesentlichen aus Glasrohr bestand.
Fig. 3
Bei der Untersuchung der Frage, durch welche Temperatur die
Emanation vollständig aus den untersuchten Salzen herausgetrieben
werde, ergab sich, daß radiumhaltige Bariumchloride bei der
ersten Untersuchung ihre Emanation schon bei einer Temperatur
von 750—800" (gemessen mit Thermoelement) vollkommen ab-
gaben. In diesen Fällen konnte durch nacliheriges Erhitzen im
Gebläse (1000" und darüber) keine Emanation mehr ausgetrieben
werden. Bald aber zeigte sich, daß mehrfach ausgeglühte Prä-
parate ihre Emanation schwerer abgaben, eine Beobachtung, die
auch von Frau CuniE gemacht wurdeV) Ausgehend von der
Tatsache, daß das Okklusionsvermögen für Radiumemanation bei
feuchten Salzen herabgesetzt ist, lag der Gedanke nahe, daß die
Fähigkeit der Radiumsalze, beim Erhitzen ihre Emanation leicht
abzugeben, wesentlich von ihrem AVassergehalt abhängig ist. Die
Beobachtungen bestätigen diese Annahme. Die von uns unter-
2?) S. CuRiE, TAe.se J<? ^oc^ora.0, Paris 1903.