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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0022
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22(A. 16)

Hermann Holthusen:

suchten Salze waren entsprechend ihrem Gehalt an Bariumchlorid
in beträchtlichem Maße hygroskopisch. Der Wassergehalt der
nicht getrockneten Präparate betrug ca. 15°^ des Gesamtgewichts.
Wenn diesen Salzen Gelegenheit gegeben wurde, in erheblicher
Menge Wasser aufzunehmen (bei offener Aufbewahrung), so gaben
sie ihre Emanation beim Erhitzen leicht ah; wurden sie ab-
geschlossen aufbewahrt, so blieb die Abgabe der Emanation eine
unvollständige. Als Beispiel sei folgendes Versuchsprotokoll mit-
geteilt (Tab. VI). Das hier benutzte Präparat gab beim ersten
Ausglühen nur etwa die Hälfte der vorhandenen Emanation ab,
bei einem zweiten, sofort nachfolgenden Erhitzen nur ein Viertel.
Ein etwa 2 Min. langes Einwirken von Wasserdampf genügte dann
aber, um bei einem erneuten Giüliversuch die gesamte noch übrige
E m an ati o n h er aus zu t rei b en.

Tabelle VI.

Emanationsabgabe bei wiederholtem Ausglühen.

Bemerkungen
Gemessene
Aktivität
in Volt
Gemessene
Prozente der
Maximal-
aktivität
Prozente der
noch
okkludierten
Emanation
Zu erwartende Aktivität.
20
_
_
Aktivität nach dem ersten Ausglühen
Aktivität nach erneutem Ausglühen
9'5
47 So
53 °/o
des trockenen Präparates . . .
Aktivität nach nochmaligem Ausglühen
des mit Wasserdampf feucht ge-
2-9
14
39 ,
machten Präparates.
7-8
39 ,
0 „

3. Schmelzbarer Zusatz. Wennsomitein bloßes Erhitzen
selbst bis zur Rotglut die Emanation nicht völlig aus den Salzen
heraustrieb, so mußte versucht werden, die Substanz zum Schmelzen
zu bringen. Da die Erhitzung bis zur Schmelztemperatur bei
Chloriden und Karbonaten (1000° und darüber) mit größeren
technischen Schwierigkeiten 'verbunden ist, jedenfalls nur mit
einer Gebläsedamme oder im elektrischen Ofen ausgeführt werden
kann, bei den Sulfaten und Silikaten unmöglich ist, so wurde
versucht, den Schmelzpunkt künstlich herabzusetzen. Dieses konnte
in einfacher Weise durch Ilinzufügen eines «schmelzbaren Zu-
 
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