30 (A. 16)
Hermann Holthusen:
Zuführungen des Glührohrs abgeschmolzen. Die Erholungszeit,
nach welcher ein Präparat zum ersten Mal gemessen werden kann,
richtet sich nach der zu erwartenden Aktivität. Es wird sich im
allgemeinen nicht empfehlen, länger als vier Tage zu warten, da
nach dieser Zeit die Reaktivierung nur langsam vor sich geht.
Vor Beginn der eigentlichen Messung wird die Schüttelkanne etwa
zu drei Vierteln mit Wasser gefüllt und der Wasserausiauf sowie
der Verbindungsschlauch mit dem Emanometer verschlossen. Dann
wird die Kanne mit der Zuführung 2 des Glührohrs (Fig. 5) ver-
bunden, wobei längere Schlauchverbindungen zu vermeiden sind,
und unter dem Schlauch die Glasspitze des Glührohres abgebrochen.
AVenn man jetzt den AVasserausflußhahn öffnet, so darf kein
AVasser ausfließen. Hat man sich von der Dichtheit des Systems
überzeugt, so beginnt man vorsichtig mit dem Erhitzen, das man
so lange fortsetzt, bis der Inhalt des Tiegels wieder eine klare
Schmelze bildet, was bei dunkler Rotglut erreicht ist. Man bricht
jetzt auch die Glasspitze zu der Zuführung 1 des Glührohres ab,
worauf sofort das AAMsser aus der Schüttelkanne auszufließen be-
ginnt. Bei dem so entstehenden Luftstrom wird die Emanation
aus dem Glührohr in die Schüttelkanne getrieben. AVenn alles
AVasser abgelaufen ist, schließt man die Kanne vollständig ab
und läßt das Präparat unter allmählichem Wegnehmen der Flamme
vorsichtig abkühlen. Nach 5 Min. langem AVarten (Abklingen der
Thorium- und Aktiniumemanation) wird die Verbindung mit dem
Zerstreuungsraum geöffnet, dessen Innenelektrode inzwischen auf-
geladen wurde, und Wasser in die Schüttelkanne einlaufen ge-
lassen. Damit beginnt die eigentliche Messung, deren Resultat,
nachdem alle Emanation in den Meßraum gelangt ist, einfach
abgelassen zu werden braucht. Das untersuchte Präparat, das
alle Emanation abgegeben hat, befindet sich wieder in einem
wolildefrnierten Zustand und kann nach einer entsprechenden
Erholungszeit in derselben AVeise zum zweiten Male usw. unter-
sucht werden.
Untersuchung von Lösungen. Lösungen können in den
Fällen direkt untersucht werden, in denen die Lösungsmenge
nicht zu groß ist und in denen das Vorhandensein unlöslicher
Niederschläge ausgeschlossen werden kann. Sind diese Bedingungen
nicht erfüllt (was selbst bei relativ leicht löslichen Präparaten teil-
weise der Fall sein kann [s. Einleitung]), so kommt die unter
I 2 angegebene Methode zur Anwendung.
Hermann Holthusen:
Zuführungen des Glührohrs abgeschmolzen. Die Erholungszeit,
nach welcher ein Präparat zum ersten Mal gemessen werden kann,
richtet sich nach der zu erwartenden Aktivität. Es wird sich im
allgemeinen nicht empfehlen, länger als vier Tage zu warten, da
nach dieser Zeit die Reaktivierung nur langsam vor sich geht.
Vor Beginn der eigentlichen Messung wird die Schüttelkanne etwa
zu drei Vierteln mit Wasser gefüllt und der Wasserausiauf sowie
der Verbindungsschlauch mit dem Emanometer verschlossen. Dann
wird die Kanne mit der Zuführung 2 des Glührohrs (Fig. 5) ver-
bunden, wobei längere Schlauchverbindungen zu vermeiden sind,
und unter dem Schlauch die Glasspitze des Glührohres abgebrochen.
AVenn man jetzt den AVasserausflußhahn öffnet, so darf kein
AVasser ausfließen. Hat man sich von der Dichtheit des Systems
überzeugt, so beginnt man vorsichtig mit dem Erhitzen, das man
so lange fortsetzt, bis der Inhalt des Tiegels wieder eine klare
Schmelze bildet, was bei dunkler Rotglut erreicht ist. Man bricht
jetzt auch die Glasspitze zu der Zuführung 1 des Glührohres ab,
worauf sofort das AAMsser aus der Schüttelkanne auszufließen be-
ginnt. Bei dem so entstehenden Luftstrom wird die Emanation
aus dem Glührohr in die Schüttelkanne getrieben. AVenn alles
AVasser abgelaufen ist, schließt man die Kanne vollständig ab
und läßt das Präparat unter allmählichem Wegnehmen der Flamme
vorsichtig abkühlen. Nach 5 Min. langem AVarten (Abklingen der
Thorium- und Aktiniumemanation) wird die Verbindung mit dem
Zerstreuungsraum geöffnet, dessen Innenelektrode inzwischen auf-
geladen wurde, und Wasser in die Schüttelkanne einlaufen ge-
lassen. Damit beginnt die eigentliche Messung, deren Resultat,
nachdem alle Emanation in den Meßraum gelangt ist, einfach
abgelassen zu werden braucht. Das untersuchte Präparat, das
alle Emanation abgegeben hat, befindet sich wieder in einem
wolildefrnierten Zustand und kann nach einer entsprechenden
Erholungszeit in derselben AVeise zum zweiten Male usw. unter-
sucht werden.
Untersuchung von Lösungen. Lösungen können in den
Fällen direkt untersucht werden, in denen die Lösungsmenge
nicht zu groß ist und in denen das Vorhandensein unlöslicher
Niederschläge ausgeschlossen werden kann. Sind diese Bedingungen
nicht erfüllt (was selbst bei relativ leicht löslichen Präparaten teil-
weise der Fall sein kann [s. Einleitung]), so kommt die unter
I 2 angegebene Methode zur Anwendung.