14 (A. 5)
P. Lenard :
kurze Wellenlängen, um mit der benutzten Zelle noch meßbar
zu sein, und sie zeigt keine für das Auge oder im Spektrum von
geringer Dispersion merkliche Farbenänderung. Außerdem hat
diese Pbosphoreszenzbande das Besondere, daß sie außerordent-
lich schneller Auslöschung durch Ultrarot mit ganz augen-
scheinlichem, großen Verlust an Lichtsumme zugänglich istW) Wie
die folgenden Beobachtungen zeigen, tritt solcher Verlust beim
Erhitzen von außen aber auch hier nicht ein. Es war das übrigens
nach unserer Vorstellung gerade hei diesem Phosphor nicht anders
zu erwarten, da eben wegen der intensiven Wirkung des Ultrarot
auf ihn besonders gute Energieisolation seiner Zentren gegen
die Umgebung, also besonders langsames Eindringen der äußeren
Erhitzung anzunehmen ist.3°)
Es ergaben:
Ausleuchten größtenteils bei 30° C, dann für den Rest
70° C und zuletzt erst 250° C (was nur mehr 2 sc.
Zuwachs lieferte).61 sc.;
Ausleuchten sogleich bei 250° (500° ergaben nichts weiter) 59 „ ;
Ausleuchten durch Erhitzen auf 1300° innerhalb
ca. i/io Sek.62 „ .
Die Unabhängigkeit der Lichtsumme von der Schnelligkeit,
bzw. der Temperatur ihres Austreibens erscheint hier in der Tat
in sehr bemerkenswerter Weise bestätigt.
19) Vgl. A. DAHMS, ÜMM. A PAn/.s., A3, S. 435, 1904. Daß dennoch auch
hier der ahgemeine Fall des Aufleuchtens und dann erst nachfolgender Aus-
löschung durch Ultrarot, vorliegt, habe ich früher gezeigt (VerA. A
meA VereÜMS Bd. 10, S. 15, 1909). Bei der Temperatur des
flüssigen Wasserstoffes war das Aufleuchten durch Ultrarot sogar auch bei
ZuCua eine ebenso augenfällige, viele Sekunden lang dauernde Erscheinung,
wie bei allen anderen Phosphorescenzbanden (Leiden-Oomm., Nr. 111, p. 13,
1909). Besonders dies läßt uns annehmen, daß Mangel an Lichtsumme beim
Aufleuchten durch Ultrarot in der Tat von Überschreitung der Dauertemperatur
in den Zentren kommt. — Die Herren H. E. 1VES und M. LUCKIESCH haben
über das Aufleuchten durch Ultrarot bei ZuCua seither weitere Untersuchungen
ausgeführt (üsfrcDü/a Joww., 34, Okt. 1911); das Hauptresultat derselben, daß
das Aufleuchten den Dauerzentren zugehöre, ist in guter Übereinstimmung mit
unseren früheren und gegenwärtigen Untersuchungen.
2°) Ich begnüge mich für jetzt mit der Mitteilung dieser hier sich an-
schließenden Gesichtspunkte, die Wirkung des Ultrarot betreffend; es soll
später über die bereits in großer Zahl hierüber vorliegenden, weiteren Be-
obachtungen gesondert berichtet werden.
P. Lenard :
kurze Wellenlängen, um mit der benutzten Zelle noch meßbar
zu sein, und sie zeigt keine für das Auge oder im Spektrum von
geringer Dispersion merkliche Farbenänderung. Außerdem hat
diese Pbosphoreszenzbande das Besondere, daß sie außerordent-
lich schneller Auslöschung durch Ultrarot mit ganz augen-
scheinlichem, großen Verlust an Lichtsumme zugänglich istW) Wie
die folgenden Beobachtungen zeigen, tritt solcher Verlust beim
Erhitzen von außen aber auch hier nicht ein. Es war das übrigens
nach unserer Vorstellung gerade hei diesem Phosphor nicht anders
zu erwarten, da eben wegen der intensiven Wirkung des Ultrarot
auf ihn besonders gute Energieisolation seiner Zentren gegen
die Umgebung, also besonders langsames Eindringen der äußeren
Erhitzung anzunehmen ist.3°)
Es ergaben:
Ausleuchten größtenteils bei 30° C, dann für den Rest
70° C und zuletzt erst 250° C (was nur mehr 2 sc.
Zuwachs lieferte).61 sc.;
Ausleuchten sogleich bei 250° (500° ergaben nichts weiter) 59 „ ;
Ausleuchten durch Erhitzen auf 1300° innerhalb
ca. i/io Sek.62 „ .
Die Unabhängigkeit der Lichtsumme von der Schnelligkeit,
bzw. der Temperatur ihres Austreibens erscheint hier in der Tat
in sehr bemerkenswerter Weise bestätigt.
19) Vgl. A. DAHMS, ÜMM. A PAn/.s., A3, S. 435, 1904. Daß dennoch auch
hier der ahgemeine Fall des Aufleuchtens und dann erst nachfolgender Aus-
löschung durch Ultrarot, vorliegt, habe ich früher gezeigt (VerA. A
meA VereÜMS Bd. 10, S. 15, 1909). Bei der Temperatur des
flüssigen Wasserstoffes war das Aufleuchten durch Ultrarot sogar auch bei
ZuCua eine ebenso augenfällige, viele Sekunden lang dauernde Erscheinung,
wie bei allen anderen Phosphorescenzbanden (Leiden-Oomm., Nr. 111, p. 13,
1909). Besonders dies läßt uns annehmen, daß Mangel an Lichtsumme beim
Aufleuchten durch Ultrarot in der Tat von Überschreitung der Dauertemperatur
in den Zentren kommt. — Die Herren H. E. 1VES und M. LUCKIESCH haben
über das Aufleuchten durch Ultrarot bei ZuCua seither weitere Untersuchungen
ausgeführt (üsfrcDü/a Joww., 34, Okt. 1911); das Hauptresultat derselben, daß
das Aufleuchten den Dauerzentren zugehöre, ist in guter Übereinstimmung mit
unseren früheren und gegenwärtigen Untersuchungen.
2°) Ich begnüge mich für jetzt mit der Mitteilung dieser hier sich an-
schließenden Gesichtspunkte, die Wirkung des Ultrarot betreffend; es soll
später über die bereits in großer Zahl hierüber vorliegenden, weiteren Be-
obachtungen gesondert berichtet werden.