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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 5. Abhandlung): Über Lichtsummen bei Phosphoren — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37309#0013
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Über Lichtsummen bei Phosphoren.

(A. 5)13

hitzung von außen her vorzunehmen, welche möglich ist, um zu
sehen, ob dabei nicht doch schon ein deutlicher Mangel in der
Lichtsumme beobachtbar würde, wie er bei Ultrarot leicht ein-
tritt. Das Resultat war jedoch negativ, es ergab sich nur die ge-
ringe Verminderung, welche durch die oben besprochene Farben-
änderung der Emission unvermeidlich eintreten mußte.
Der CaBi-Phosphor befand sich dabei, zu schnellster Er-
hitzung, in Gestalt eines zarten Anfluges feinsten Pulvers auf dem
heizbaren, sehr dünnen Platinblech. Wurde das Ausleuchten durch
sehr allmähliche Steigerung des Heizstromes bewirkt, so war
die Lichtsumme 64,2; wurde plötzlich das Platinblech bis nahe
zu seinem Schmelzpunkt erhitzt, so war sie noch immer 49,5*3);
der Unterschied ist nicht größer, als hei der Farbenänderung der
Bande zu erwarten war. Es scheint also nicht möglich zu sein,
durch Erhitzen von außen her die Zentren schneller in den oberen
Momentanzustand zu bringen, als sie ihre volle, aufgespeicherte
Lichtsumme hergegeben haben.
Ein ähnlicher Versuch mit gleichem Resultat wurde mit BaBiK
ausgeführt, welcher Phosphor wegen der sehr niederen oberen
Temperaturgrenze seines Leuchtens (170° C; 1904, S. 451) am
ehesten Aussicht bot, durch sehr rasches Erhitzen etwas von der
Lichtsumme zu vernichten. Der Phosphor konnte durch plötz-
liches Anschalten des Heizstromes sicher in weit weniger als
*/io Sekunde ausgeleuchtet werden. Er hatte nur den Nachteil,
daß seine Hauptbande, ihrer spektralen Lage nach (grün), nur
mit ihrem Rande auf die benutzte lichtelektrische Zelle wirken
konnte, so daß Verschiebung der Emission nach dem Rot in der
Hitze (welche nach 1904, Tafel 111, auch hier vorhanden ist), noch
mehr Abnahme der Lichtsumme bei schnellerem Erhitzen Vor-
täuschen mußte, als bei CaBia. Dem entsprach auch das Resultat:
Es lieferte Ausleuchten bei ca.
RU C, 2 Min. lang, ca. 4-0 sc., dann mit 250' im Ganzen 48 sc.;
140'C, 2 „ „ , „ 39,5 „ , „ „ 250' „ „ 41,5 „ ;
250' C, 2 , „ , „ 38 „ , „ „ 350' „ „ 38 „ .
Sofort 1300' G lieferte in einem Ruck.32 „ .
Von besonderem Interesse war endlich noch ZnCua (das
gewöhnlich mit dem Namen ^phosphoreszierendes Zinksulfid"
bezeicbnete Präparat; vgl. 1909, S. 11). Die Bande hat genügend

*3) Kurze, helle Rotglut des Platinblechs war für die Kamera unwirksam.
 
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