Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren. (A. 19) 13
behandelte Problem näher ins Auge zu fassen, daß nämlich die
Lichtsumme eines gegebenen Phosphorpräparates bei maximaler
Erregung von konstanter Größe ist, unabhängig davon, in welcher
Weise die Lichtsumme zur Verausgabung gelangt^). Dement-
sprechend wurde stets der Weg gewählt, das in wohldefinierter
Weise maximal erregte Phosphorpräparat durch geeignet ver-
laufende elektrische ErhitzungSO) ausleuchten zu lassen. Es
wurden auf Mikroskopdeckglasunterlage geschlemmte Phosphor-
schichten benutzt^), die mit ihrer Unterlage auf schwarzem
Braunsteinpulver ruhten, das auf dem Heizblech ausgebreitet war
und dazu diente, Lichtreflexion von der Unterseite der Schicht
in die Kamera zu vermeiden.
Das erregende Licht war aus den beiden Spektralstellen
GaBD-d] und dg zusammengesetzt, ganz in der Weise, wie es in
,,Lichtsummen" S. 17—19 angegeben ist; die Intensität des
erregenden Lichtes und die Erregungsdauer (100 Sek) waren nach
den 1. c. S. 18 beschriebenen Proben so groß, daß Steigerung der-
selben keine Steigerung der Lichtsumme mehr erwarten ließ, die
Erregung mit dem betreffenden Licht also als maximal genommen
werden konnte. Die Messung der Lichtsummen begann stets
10,0 sek. nach Schluß der Erregung^). Auf die geringen Korrek-
tionen wegen auslöschender Wirkung des erregenden Lichtes und
wegen der in den ersten 10 sek. verlorenen Lichtsumme gehen wir
später (Kapitel IV) gesondert ein.
Reduktion auf die Gewichtseinheit des Phosphors.
Um die gemessene Lichtsumme auf die Gewichtseinheit des unter-
suchten Phosphors beziehen zu können, mußte es sichergestellt
sein, daß das gesamte Volumen der benutzten Phosphorschicht in
vollem Maße an der Lichtsumme beteiligt war. Dies geschah
1. durch die Feststellung, daß die beobachtete Lichtsumme bis
iR Lichtsummen 8. 6 ff. und 8. 15 ff.
2°) Siehe über die Vermeidung des Einfiusses der Farbenänderung
der Banden ,,Lichtsummen" 8. 10; dieser Einfluß war überdies bei den
gegenwärtigen Versuchen noch besonders dadurch ausgeschaltet, daß die
Farbe der Ifilfslichtquelle in der oben angegebenen Weise (siehe unter
Hilfslichtquelle) eben derjenigen Farbe spektral gleich gemacht wurde, welche
die untersuchten Phosphorschichten bei der gewählten Erhitzungsweise im
Mittel über die ganze Zeit des Ausleuchtens tatsächlich emittierten.
21) Siehe über diese Kapitel IV.
22) Während dieser Zeit wurde der reflektierende Spiegel über den
Phosphor geklappt (vgl. Lichtsummen 8. 5).
behandelte Problem näher ins Auge zu fassen, daß nämlich die
Lichtsumme eines gegebenen Phosphorpräparates bei maximaler
Erregung von konstanter Größe ist, unabhängig davon, in welcher
Weise die Lichtsumme zur Verausgabung gelangt^). Dement-
sprechend wurde stets der Weg gewählt, das in wohldefinierter
Weise maximal erregte Phosphorpräparat durch geeignet ver-
laufende elektrische ErhitzungSO) ausleuchten zu lassen. Es
wurden auf Mikroskopdeckglasunterlage geschlemmte Phosphor-
schichten benutzt^), die mit ihrer Unterlage auf schwarzem
Braunsteinpulver ruhten, das auf dem Heizblech ausgebreitet war
und dazu diente, Lichtreflexion von der Unterseite der Schicht
in die Kamera zu vermeiden.
Das erregende Licht war aus den beiden Spektralstellen
GaBD-d] und dg zusammengesetzt, ganz in der Weise, wie es in
,,Lichtsummen" S. 17—19 angegeben ist; die Intensität des
erregenden Lichtes und die Erregungsdauer (100 Sek) waren nach
den 1. c. S. 18 beschriebenen Proben so groß, daß Steigerung der-
selben keine Steigerung der Lichtsumme mehr erwarten ließ, die
Erregung mit dem betreffenden Licht also als maximal genommen
werden konnte. Die Messung der Lichtsummen begann stets
10,0 sek. nach Schluß der Erregung^). Auf die geringen Korrek-
tionen wegen auslöschender Wirkung des erregenden Lichtes und
wegen der in den ersten 10 sek. verlorenen Lichtsumme gehen wir
später (Kapitel IV) gesondert ein.
Reduktion auf die Gewichtseinheit des Phosphors.
Um die gemessene Lichtsumme auf die Gewichtseinheit des unter-
suchten Phosphors beziehen zu können, mußte es sichergestellt
sein, daß das gesamte Volumen der benutzten Phosphorschicht in
vollem Maße an der Lichtsumme beteiligt war. Dies geschah
1. durch die Feststellung, daß die beobachtete Lichtsumme bis
iR Lichtsummen 8. 6 ff. und 8. 15 ff.
2°) Siehe über die Vermeidung des Einfiusses der Farbenänderung
der Banden ,,Lichtsummen" 8. 10; dieser Einfluß war überdies bei den
gegenwärtigen Versuchen noch besonders dadurch ausgeschaltet, daß die
Farbe der Ifilfslichtquelle in der oben angegebenen Weise (siehe unter
Hilfslichtquelle) eben derjenigen Farbe spektral gleich gemacht wurde, welche
die untersuchten Phosphorschichten bei der gewählten Erhitzungsweise im
Mittel über die ganze Zeit des Ausleuchtens tatsächlich emittierten.
21) Siehe über diese Kapitel IV.
22) Während dieser Zeit wurde der reflektierende Spiegel über den
Phosphor geklappt (vgl. Lichtsummen 8. 5).