Absolute Messung der Energieaufspeicherung bei Phosphoren. (A. 19) 23
kommener Übereinstimmung mit dem bereits 1904 (S. 654) ange-
gebenen Resultate, daß auch Phosphore, die durch Glühen von
schwefligsaurem Kalk hergestellt sind und die 85 pc. GaSO^ (und
15 pc. CaS) enthalten, ebenfalls keine wesentlich verringerten
Intensitäten zeigen. Es bestätigt sich also die Vorstellung (,,Ab-
klingung" S. 34 u. 41), daß die Zentrenmoleküle großer Dauer alle
Bi-Atome an sich nehmen und also für die Phosphoreszenz ver-
werten, so daß das Füllmaterial Bi-frei und also gleichgültig wird.
Demnach bedarf die Menge des Füllmaterials für unsere gegen-
wärtige Untersuchung keiner weiteren Berücksichtigung.
Zweitens ist in obiger Zusammenstellung von Interesse, daß
beim Übergang zu 100 pc. Füllmaterial (siehe die beiden letzten
Zeilen der Tabelle), also beim Verschwinden des CaS, schließlich
ein rapides Herabsinken der Fichtsumme gegen Null eintritt.
Nach dem soeben erwähnten Resultat von 1904 muß das Herab-
sinken zwischen 15 pc. und 8 pc. CaS-Gehalt stattfinden. Dies
entspricht aber wieder unserer Vorstellung von den Zentren-
molekülen. Denn der benutzte Bi-Gehalt (0,023-normal) ist
0,21 desjenigen, der die volle Besetzung sämtlicher beim gewöhn-
lichen Gehalt von 61 pc. CaS gebildeten Zentrenmoleküle großer
Dauer bewirkt (0,11-normal, siehe ,,Abklingung" S. 33). Re-
duziert man also die Zahl der vorgebildeten Zentrenmoleküle
ebenfalls auf 0,21, d. i. reduziert man den CaS-Gehalt auf 0,21.61 pc.
= 13 pc., so wird diejenige Zahl von Zentrenmolekülen großer
Dauer vorhanden sein, welche zur Verwertung der bei 0,023-
normalem Wismutgehalt vorhandenen Bi-Atome eben noch genügt.
Der 0,023-normale Phosphor mit 13 pc. CaS-Gehalt würde daher
nach unserer Vorstellung noch keine wesentlich veränderte Ficht-
summe zeigen müssen, während beim weiteren Sinken des CaS-
Gehaltes, von 13 pc. bis zu 0 pc., linearer Abfall der Fichtsumme
gegen 0 zu erwarten wäre. Alles dies, und damit auch unsere
Vorstellung von den Wirkungssphären großer Dauer wird durch
die mitgeteilten Versuche gut bestätigt. Daß wir die Fichtsumme
von etwa 13 pc. CaS an rascher als linear abfallend fanden, kann
daher kommen, daß bei sehr wenig CaS-Gehalt die zu weit von-
einander getrennten CaS-Moleküle nicht mehr zu jenen großen
Gruppen Ca^S^ zusammentreten können, als welche wir die
Zentrenmoleküle großer Dauer ansehen (siehe 1909 p. 668, ,,Ab-
klingung" S. 33), so daß dann keine dem CaS-Gehalt proportionale
Zahl von Zentrenmolekülen mehr vorhanden ist.
kommener Übereinstimmung mit dem bereits 1904 (S. 654) ange-
gebenen Resultate, daß auch Phosphore, die durch Glühen von
schwefligsaurem Kalk hergestellt sind und die 85 pc. GaSO^ (und
15 pc. CaS) enthalten, ebenfalls keine wesentlich verringerten
Intensitäten zeigen. Es bestätigt sich also die Vorstellung (,,Ab-
klingung" S. 34 u. 41), daß die Zentrenmoleküle großer Dauer alle
Bi-Atome an sich nehmen und also für die Phosphoreszenz ver-
werten, so daß das Füllmaterial Bi-frei und also gleichgültig wird.
Demnach bedarf die Menge des Füllmaterials für unsere gegen-
wärtige Untersuchung keiner weiteren Berücksichtigung.
Zweitens ist in obiger Zusammenstellung von Interesse, daß
beim Übergang zu 100 pc. Füllmaterial (siehe die beiden letzten
Zeilen der Tabelle), also beim Verschwinden des CaS, schließlich
ein rapides Herabsinken der Fichtsumme gegen Null eintritt.
Nach dem soeben erwähnten Resultat von 1904 muß das Herab-
sinken zwischen 15 pc. und 8 pc. CaS-Gehalt stattfinden. Dies
entspricht aber wieder unserer Vorstellung von den Zentren-
molekülen. Denn der benutzte Bi-Gehalt (0,023-normal) ist
0,21 desjenigen, der die volle Besetzung sämtlicher beim gewöhn-
lichen Gehalt von 61 pc. CaS gebildeten Zentrenmoleküle großer
Dauer bewirkt (0,11-normal, siehe ,,Abklingung" S. 33). Re-
duziert man also die Zahl der vorgebildeten Zentrenmoleküle
ebenfalls auf 0,21, d. i. reduziert man den CaS-Gehalt auf 0,21.61 pc.
= 13 pc., so wird diejenige Zahl von Zentrenmolekülen großer
Dauer vorhanden sein, welche zur Verwertung der bei 0,023-
normalem Wismutgehalt vorhandenen Bi-Atome eben noch genügt.
Der 0,023-normale Phosphor mit 13 pc. CaS-Gehalt würde daher
nach unserer Vorstellung noch keine wesentlich veränderte Ficht-
summe zeigen müssen, während beim weiteren Sinken des CaS-
Gehaltes, von 13 pc. bis zu 0 pc., linearer Abfall der Fichtsumme
gegen 0 zu erwarten wäre. Alles dies, und damit auch unsere
Vorstellung von den Wirkungssphären großer Dauer wird durch
die mitgeteilten Versuche gut bestätigt. Daß wir die Fichtsumme
von etwa 13 pc. CaS an rascher als linear abfallend fanden, kann
daher kommen, daß bei sehr wenig CaS-Gehalt die zu weit von-
einander getrennten CaS-Moleküle nicht mehr zu jenen großen
Gruppen Ca^S^ zusammentreten können, als welche wir die
Zentrenmoleküle großer Dauer ansehen (siehe 1909 p. 668, ,,Ab-
klingung" S. 33), so daß dann keine dem CaS-Gehalt proportionale
Zahl von Zentrenmolekülen mehr vorhanden ist.