22 (A.19)
P. Lenard und W. Hausser:
des Phosphors nicht bleiben können, wenn nur genügende Glüh-
dauer und (durch die schmelzbaren Zusätze) genügende Beweg-
lichkeit der Atome bei der Präparation gesichert ist.
Wir haben diese Vorstellung von den großen, metallbindenden
Wirkungssphären der Zentrenmoleküle großer Dauer jedoch noch
einer besonderen Prüfung unterworfen mit Bezug auf die Frage,
ob das Füllmaterial des Phosphors —hauptsächlich GaSCh — tat-
sächlich keine merkliche Wismutmenge wirkungslos zurückhält.
Es wurden dazu GaBi-Phosphore, sämtlich 0,023-normal, mit
vermehrtem GaSO^-Gehalte hergestellt und auf ihre Lichtsummen
untersucht. Das CaSO^ war aus gereinigtem CaO durch Erhitzen
mit analytisch reinem und umkristallisiertem (NHD2SO4 dar-
gestellt; es wurde in gewogener Menge dem vorpräparierten Sulfid
zugesetzt und im übrigen der Phosphor bereitet wie sonst. Da
die Zusammensetzung des vorpräparierten Sulfids bekannt istV),
ist dann auch der Gehalt des Phosphors an GaSO^, CaS und GaO
bekannt. Ein Versuch wurde auch mit reinem GaSO^ gemacht.
Es ergab sich dass Folgende:
Tabelle IV (L.).
Präparationsweise
Zusammense
CaSOi
tzung d. Füllm
CaS
aterials in pc.
CaO
Lichtsumme
bei 0,023-
normal Bi
Gewöhnliche Präp.
39
61
0
252
Mit Zusatz von [
CaSOi 1
75
25
0
232
89
8
3
4
Reines CaSO^
100
0
0
0
Man sieht daraus erstens, daß eine sehr starke Vermehrung
des gewöhnlichen CaSO^-Gehaltes (von 39 pc. auf 75 pc.) nur ganz
geringen Einfluß auf die Lichtsumme hat, und dies ist in voll-
1903). Herr W. E. PAULi hat kürzlich die Erfahrung hinzugefügt (Ann. d.
Phys. 40, 8. 699, 1913), daß das Momentanleuchten der Phosphore durch
Druck weit weniger leicht zerstört wird, als das Dauerleuchten, was vortreff-
lich mit unserer Vorstellung übereinstimmt, daß die Zentren kleiner Dauer
kleinere, nicht so sperrig gebaute, also der Druckzerstörung' nicht so leicht
ausgesetzte Gebilde sind, als die Zentren großer Dauer.
42) Durch Wägung der Masse vor und nach dem Glühen; vgl. 1904,
8. 656. Es wird dabei angenommen, daß keine andere Umsetzung stattfindet,
als 4Ca0-j-AS=3CaS-t-CaS04, und daß (bei zu geringem S-Zusatz) das nicht,
umgesetzte CaO unverändert bleibt.
P. Lenard und W. Hausser:
des Phosphors nicht bleiben können, wenn nur genügende Glüh-
dauer und (durch die schmelzbaren Zusätze) genügende Beweg-
lichkeit der Atome bei der Präparation gesichert ist.
Wir haben diese Vorstellung von den großen, metallbindenden
Wirkungssphären der Zentrenmoleküle großer Dauer jedoch noch
einer besonderen Prüfung unterworfen mit Bezug auf die Frage,
ob das Füllmaterial des Phosphors —hauptsächlich GaSCh — tat-
sächlich keine merkliche Wismutmenge wirkungslos zurückhält.
Es wurden dazu GaBi-Phosphore, sämtlich 0,023-normal, mit
vermehrtem GaSO^-Gehalte hergestellt und auf ihre Lichtsummen
untersucht. Das CaSO^ war aus gereinigtem CaO durch Erhitzen
mit analytisch reinem und umkristallisiertem (NHD2SO4 dar-
gestellt; es wurde in gewogener Menge dem vorpräparierten Sulfid
zugesetzt und im übrigen der Phosphor bereitet wie sonst. Da
die Zusammensetzung des vorpräparierten Sulfids bekannt istV),
ist dann auch der Gehalt des Phosphors an GaSO^, CaS und GaO
bekannt. Ein Versuch wurde auch mit reinem GaSO^ gemacht.
Es ergab sich dass Folgende:
Tabelle IV (L.).
Präparationsweise
Zusammense
CaSOi
tzung d. Füllm
CaS
aterials in pc.
CaO
Lichtsumme
bei 0,023-
normal Bi
Gewöhnliche Präp.
39
61
0
252
Mit Zusatz von [
CaSOi 1
75
25
0
232
89
8
3
4
Reines CaSO^
100
0
0
0
Man sieht daraus erstens, daß eine sehr starke Vermehrung
des gewöhnlichen CaSO^-Gehaltes (von 39 pc. auf 75 pc.) nur ganz
geringen Einfluß auf die Lichtsumme hat, und dies ist in voll-
1903). Herr W. E. PAULi hat kürzlich die Erfahrung hinzugefügt (Ann. d.
Phys. 40, 8. 699, 1913), daß das Momentanleuchten der Phosphore durch
Druck weit weniger leicht zerstört wird, als das Dauerleuchten, was vortreff-
lich mit unserer Vorstellung übereinstimmt, daß die Zentren kleiner Dauer
kleinere, nicht so sperrig gebaute, also der Druckzerstörung' nicht so leicht
ausgesetzte Gebilde sind, als die Zentren großer Dauer.
42) Durch Wägung der Masse vor und nach dem Glühen; vgl. 1904,
8. 656. Es wird dabei angenommen, daß keine andere Umsetzung stattfindet,
als 4Ca0-j-AS=3CaS-t-CaS04, und daß (bei zu geringem S-Zusatz) das nicht,
umgesetzte CaO unverändert bleibt.