Absolute Messung der Energieaufspeicherung' bei Phosphoren. (A. 19) 39
nämlich mit der Zahl der Zentren pro Volumeneinheit an. Daß
dies auch in unendlich dicker Schicht der Fall ist, hat seinen
Grund jedenfalls in erster Linie darin, daß die unendlich dicke
Schicht wegen der starken Absorption des erregenden Lichtes in
ihr (vgl. ,,Lichtsummen" S. 32) von außen her nicht voll durch-
erregbar ist. Wir haben früher einige Versuche mitgeteilt, welche
zu zeigen scheinen, daß bei vollkommener Durcherregung eine
obere Grenze der Emissionsintensität der unendlich dicken
Schicht eintreten würde, welche auch bei beliebig gesteigerter
Zentrenzahl pro Volumeneinheit nicht überschritten werden kamW).
Besteht eine solche Grenze, so würde damit die Emissionstempera-
tur eine feste, vom Metallgehalt des Phosphors unabhängige Be-
deutung erlangen, und sie wäre dann nur mehr Funktion der
Zeit während des Abklingens des Phosphors. Allerdings würde
diese Temperatur keine in bezug auf die Einsicht in die Vorgänge
innerhalb des Phosphors förderliche Bedeutung haben; von In-
teresse ist es aber doch, zu ermitteln, wie hoch diese Temperatur
im Dauerleuchten eines CaBia-Phosphors maximal ausfällt. Es
kann dies vermittels der oben mitgeteilten spektralphotometrischen
Helligkeitsvergleichung unserer Hilfslichtquelle mit der Hefner-
lampe für die Wellenlänge 445 pp (entsprechend CaBioc) geschehen.
Dieses Helligkeitsverhältnis hatte sich zu 46,0 ergeben (vgl. Fuß-
note 15). Gibt nun 1 cnV Phosphorfläche bei senkrechter Aus-
strahlung cp-mal so viel Wirkung an der lichtelektrischen Kamera,
als die Hilfslichtquelle in gleicher effektiver Entfernung, so be-
trägt danach die senkrechte Ausstrahlung dieser Flächeneinheit
des Phosphors im Spektralbereich dX (um 445 pp herum) 46,0 . cp.
Jx - dX grcal/sek./ bezogen auf i cnF Auffangefläche in 1 m Ab-
stand, worin Jx die entsprechende Größe für die Gesamtstrahlung
der Hefnerlampe ist, für welche ANGSTRÖMS Messungen vorlie-
gend). Die Gesamtstrahlung der Flächeneinheit des Phosphors
ist dann, nach dem Gosinusgesetz der Ausstrahlung lOO^mal
so viel. Setzt man diese Gesamtstrahlung gleich der Gesamt-
strahlung der Flächeneinheit eines schwarzen Körpers von der
cs) Verhandlungen des Heidelberger Naturhistorisch-medizinischen
Vereins 10, S. 10, 1909; siehe dort auch die Deutung im Sinne des KiRCH-
HOFFschen Gesetzes. Über die Durchführung quantitativer, diesbezüglicher
Versuche kann wohl demnächst berichtet werden.
6?) K. ÄNGSTRÖM, Societe royale d'Upsala, 6. Mai 1903, S. 11; vgl.
auch LEDER, Ann. d. Phys. 24, S. 319, 1907.
nämlich mit der Zahl der Zentren pro Volumeneinheit an. Daß
dies auch in unendlich dicker Schicht der Fall ist, hat seinen
Grund jedenfalls in erster Linie darin, daß die unendlich dicke
Schicht wegen der starken Absorption des erregenden Lichtes in
ihr (vgl. ,,Lichtsummen" S. 32) von außen her nicht voll durch-
erregbar ist. Wir haben früher einige Versuche mitgeteilt, welche
zu zeigen scheinen, daß bei vollkommener Durcherregung eine
obere Grenze der Emissionsintensität der unendlich dicken
Schicht eintreten würde, welche auch bei beliebig gesteigerter
Zentrenzahl pro Volumeneinheit nicht überschritten werden kamW).
Besteht eine solche Grenze, so würde damit die Emissionstempera-
tur eine feste, vom Metallgehalt des Phosphors unabhängige Be-
deutung erlangen, und sie wäre dann nur mehr Funktion der
Zeit während des Abklingens des Phosphors. Allerdings würde
diese Temperatur keine in bezug auf die Einsicht in die Vorgänge
innerhalb des Phosphors förderliche Bedeutung haben; von In-
teresse ist es aber doch, zu ermitteln, wie hoch diese Temperatur
im Dauerleuchten eines CaBia-Phosphors maximal ausfällt. Es
kann dies vermittels der oben mitgeteilten spektralphotometrischen
Helligkeitsvergleichung unserer Hilfslichtquelle mit der Hefner-
lampe für die Wellenlänge 445 pp (entsprechend CaBioc) geschehen.
Dieses Helligkeitsverhältnis hatte sich zu 46,0 ergeben (vgl. Fuß-
note 15). Gibt nun 1 cnV Phosphorfläche bei senkrechter Aus-
strahlung cp-mal so viel Wirkung an der lichtelektrischen Kamera,
als die Hilfslichtquelle in gleicher effektiver Entfernung, so be-
trägt danach die senkrechte Ausstrahlung dieser Flächeneinheit
des Phosphors im Spektralbereich dX (um 445 pp herum) 46,0 . cp.
Jx - dX grcal/sek./ bezogen auf i cnF Auffangefläche in 1 m Ab-
stand, worin Jx die entsprechende Größe für die Gesamtstrahlung
der Hefnerlampe ist, für welche ANGSTRÖMS Messungen vorlie-
gend). Die Gesamtstrahlung der Flächeneinheit des Phosphors
ist dann, nach dem Gosinusgesetz der Ausstrahlung lOO^mal
so viel. Setzt man diese Gesamtstrahlung gleich der Gesamt-
strahlung der Flächeneinheit eines schwarzen Körpers von der
cs) Verhandlungen des Heidelberger Naturhistorisch-medizinischen
Vereins 10, S. 10, 1909; siehe dort auch die Deutung im Sinne des KiRCH-
HOFFschen Gesetzes. Über die Durchführung quantitativer, diesbezüglicher
Versuche kann wohl demnächst berichtet werden.
6?) K. ÄNGSTRÖM, Societe royale d'Upsala, 6. Mai 1903, S. 11; vgl.
auch LEDER, Ann. d. Phys. 24, S. 319, 1907.