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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0015
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Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer. (A. 6) 15

sehr kleiner Radiummengen, andrerseits bei sehr großen Emana-
tionswirkungen. Während die erstere Abweichung relativ sehr klein
ist und namentlich in Tab. II kaum deutlich in Erscheinung tritt,
wächst die letztere merklich beim Übergang zu sehr großen Skalen-
ausschlägen. Sehen wir von dieser deshalb zunächst ab, so ergibt
sich aus den Versuchen der Tab. I für den Eichfaktor der Mittel-
wert 7.15 W 10"' mgr Ra pro Skalenteil mit einer Abweichung der
Einzelwerte, die im Gebiet innerhalb 10 und etwa 60 Sk. maximal
nur + 2.2 Proz. erreicht, unterhalb 10 Sk. bis zu etwa der doppelten
Größe ansteigt. Der entsprechende Mittelwert der Tab. II findet
sich zu 7.21 X 10"' mit einer Abweichung der Einzelwerte, die im
ganzen Meßbereich von 0 bis etwa 60 Sk. + 2.2 Proz. nicht über-
steigt.
Es ist hierdurch für das untersuchte Emanometer bis zu
Skalenwerten von etwa 60 Sk. Proportionalität zwischen
gemessener Emanationsmen ge und Skale nausschlag nach-
gewiesen mit maximalen Abweichungen der Einzelwerte, die nur
im Gebiete unterhalb 10 Skalenteilen + 2.2 Proz. um ein Geringes,
im Sinne einer Verringerung des Eichfaktors, überschreiten. Jen-
seits 60 Skalenteilen findet eine allmähliche Abnahme der Empfind-
lichkeit des Instruments statt, die für 80 Skalenteile bereits eine
Abweichung von etwa 17 Proz. von der Proportionalität veranlaßt.
Eine graphische Darstellung des betrachteten Zusammenhangs
gibt Kurve A beifolgender Fig., in welcher wir einen Teil der
Reobachtungsergebnisse aus beiden Tabellen verzeichnet haben.
Die Ordinate gibt jeweils diejenige Radiummenge — aus dem durch
Wägung bestimmten Radiumgehalt der benutzten Präparate und
der Größe der zeitlichen Erholung berechnet — deren Gleichge-
wichtsemanation die auf der Abszisse verzeichneten zugehörigen
Emanometer-Angaben hervorbringt.
Man erkennt den linearen Lauf der Kurve bis etwa 60 Sk. mit
nachfolgender allmählicher Krümmung bei stärkeren Emanations-
wirkungen. Die Variation der Erholungsdauer unsrer Präparate
zeigt eine völlige Übereinstimmung der Beobachtung mit den Aus-
sagen der Theorie, was andeutet, daß unkontrollierbare fremde
Einflüsse in unsren Versuchen ausgeschaltet waren^). Die völlige
W Diese Übereinstimmung der Beobachtung mit der Forderung der
Theorie zeigen auch bereits die Versuche der Herren H. W. SCHMIDT u. H. NiCK
t PAt/süü 13, 1912, S. 199,) die die Erholungszeiten zwar weniger vari-
iert, aber bis zur Erreichung des Gieichgewichtswerts der Emanation ausge-
 
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