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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0021
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Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer. (A. 6) 21
Wie man erkennt, ist eine Glasadsorption, die nach einer
etwa 5 Minuten währenden Durchlüftung eines emanationshaltigen
Gefäßes noch merklich wäre, seihst bei sehr großer Wandfläche —
trockener und feuchter Wandung — und sehr großen eingeschlos-
senen Emanationsmengen so geringfügig, daß sie in allen
Fällen völlig bedeutungslos bleiben wird. Man wird hier-
durch die Frage nach dem Wandeinfluß auf die Emanation für alle
praktischen Fälle der Emanationsmessung als erledigt betrachten
können.
2. Einfluß der Gegenwart feiner neutraler fester Be-
standteile auf die Emanationsabgabe von Lösungen. Im
Sinne einer wesentlichen Wandvergrößerung wird die Gegenwart
feiner fester, neutraler Bestandteile in Lösungen wirken. Wir haben
versucht festzustellen, wie weit etwa hierdurch eine Emanations-
adsorption eintreten könnte. Es wurde zu diesem Zweck die Emana-
tionsentwicklung zunächst einer reinen Lösung bekannten Radium-
gehalts während mehrerer Tage verfolgt, dann der Lösung eine be-
stimmte, immer relativ beträchtliche Menge fester gepulverter Be-
standteile beigefügt und hierauf während längerer Zeit deren Ein-
fluß auf die Emanationsentwicklung beobachtet. Die Emanation
wurde dabei jeweils in der üblichen Weise mit Hilfe eines hindurch-
gesaugten Luftstroms (Dauer jeweils 5—8 Minuten) entnommen
und im Emanometer gemessen. Von nicht porösen Körpern haben
wir Sand und Zinkstaub, von porösen Körpern Kokos-
nußkohle benutzt.
a) Quarzsand, mit Salzsäure mehrmals ausgekocht und ge-
glüht, wurde in einer Menge von etwa 5 gr einer 0.00014 mgr Ra
enthaltenden Lösung von etwa 15 ccm zugesetzt. Die Abweichun-
gen der Einzelmessungen untereinander wurden dadurch auf 5
bis 6 Proz. vergrößert; dagegen blieben die Absolutwerte des Mittels
aus den Versuchen unverändert. Wir schließen, daß zwar die Regel-
mäßigkeit in der Abgabe der Emanation etwas abnimmtV), ein Ver-
lust an Emanation, etwa durch Adsorption an den Sandkörnern,
aber nicht eintritt. Es entspricht dieses negative Ergebnis den
unter 1. oben mitgeteilten Beobachtungen.
h) Feinster Zinkstaub, in einer Menge von etwa 1 gr einer ähn-
lichen Radiumlösung zugesetzt, zeigte ebenfalls lediglich eine kleine
Da die Sandkörner bei der benutzten großen Menge nicht voliständig
aufgeschwemmt und die am Boden befindlichen Schichten daher nicht immer
in gleicher Weise völlig entlüftet werden konnten.
 
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