Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer. (A. 6) 25
Substanz in geringen Mengen erscheint darnach für die Messung
der Emanationsentwicklung aus Lösungen nahe bedeutungslos.
Dies Ergebnis deutet zusammen mit den früheren Beobachtungen
unter 1, 2 a und 2 b an, daß die Adsorption der Emanation an
festen Niederschlägen in Lösungen bisher zweifellos stark über-
schätzt worden ist.
b) Gelöstes Natriumkarbonat, in einigen Tropfen unsren
Lösungen zugesetzt, gab einen flockigen Niederschlag von Barium-
karbonat. Die Emanationsabtrennung aus den Präparaten zeigte
sich hierdurch aber kaum merklich beeinflußt^). Die Gegenwart von
Karbonaten erscheint hiernach kaum als Fehlerquelle bei Radium-
bestimmungen in Lösungen mit Hilfe der Emanationsmessung.
c) Um außerdem zu prüfen, wie weit etwa freie Kohlensäure
unsre Präparate beeinflussen könnte, wurden einige Präparatproben
nach Ausführung der gewöhnlichen Emanationsmessung längere
Zeit mit reiner Kohlensäure abgeschlossen, dann mit Luft gespült
und nach einer bestimmten darauffolgenden Erholungszeit wieder
untersucht. Hierbei war keinerlei Verringerung der meßbaren
Emanationswirkung zu bemerken^). Es ist hiernach auch nicht an-
zunehmen, daß die Kohlensäure aus der Atmosphäre einen Einfluß
ausübt, der berücksichtigt werden müßte.
Im Gegensatz zu Karbonaten zeigen Sulfate eine sehr wesent-
liche Beeinflussung radioaktiver Lösungen.
d) Wird einer mit etwas Bariumchlorid versetzten Radium-
lösung eine Spur Schwefelsäure zugesetzt, so fällt, wie bekannt,
mit dem entstehenden Niederschlag die gesamte vorhandene Ra-
diummenge aus. Die Emanationsabgabe wird hierdurch stark be-
einträchtigt, da dann offenbar die Emanation nur derjenigen zer-
fallenden Atome auszutreten vermag, die sich an der Oberfläche^)
der entstehenden Partikeln befinden. Wir haben beispielsweise
eine Lösung, die in etwa 15 ccm neben 0.000158 mgrRa einige
Tropfen stark verdünnten Chlorbariums enthielt, mit einigen
Tropfen verdünnter Schwefelsäure versetzt, sodaß ein Niederschlag
49) Die benutzten beiden Präparate enthielten etwa 0.00 014 mgr Ra als
Chlorid, daneben eine Spur Bariumchlorid.
3") Bei gewisser Konstitution der Lösung wäre immerhin ein Einfluß
denkbar, falls die Gegenwart der Kohlensäure zu Niederschlägen oder Koagu-
lationen führen könnte. Unsre Erfahrung an Karbonaten läßt allerdings auch
in diesen Fällen den Einfluß nicht groß erwarten.
34) Oder in Abständen von der Oberfläche, in denen noch eine Diffusion der
Emanation nach Außen merklich ist.
Substanz in geringen Mengen erscheint darnach für die Messung
der Emanationsentwicklung aus Lösungen nahe bedeutungslos.
Dies Ergebnis deutet zusammen mit den früheren Beobachtungen
unter 1, 2 a und 2 b an, daß die Adsorption der Emanation an
festen Niederschlägen in Lösungen bisher zweifellos stark über-
schätzt worden ist.
b) Gelöstes Natriumkarbonat, in einigen Tropfen unsren
Lösungen zugesetzt, gab einen flockigen Niederschlag von Barium-
karbonat. Die Emanationsabtrennung aus den Präparaten zeigte
sich hierdurch aber kaum merklich beeinflußt^). Die Gegenwart von
Karbonaten erscheint hiernach kaum als Fehlerquelle bei Radium-
bestimmungen in Lösungen mit Hilfe der Emanationsmessung.
c) Um außerdem zu prüfen, wie weit etwa freie Kohlensäure
unsre Präparate beeinflussen könnte, wurden einige Präparatproben
nach Ausführung der gewöhnlichen Emanationsmessung längere
Zeit mit reiner Kohlensäure abgeschlossen, dann mit Luft gespült
und nach einer bestimmten darauffolgenden Erholungszeit wieder
untersucht. Hierbei war keinerlei Verringerung der meßbaren
Emanationswirkung zu bemerken^). Es ist hiernach auch nicht an-
zunehmen, daß die Kohlensäure aus der Atmosphäre einen Einfluß
ausübt, der berücksichtigt werden müßte.
Im Gegensatz zu Karbonaten zeigen Sulfate eine sehr wesent-
liche Beeinflussung radioaktiver Lösungen.
d) Wird einer mit etwas Bariumchlorid versetzten Radium-
lösung eine Spur Schwefelsäure zugesetzt, so fällt, wie bekannt,
mit dem entstehenden Niederschlag die gesamte vorhandene Ra-
diummenge aus. Die Emanationsabgabe wird hierdurch stark be-
einträchtigt, da dann offenbar die Emanation nur derjenigen zer-
fallenden Atome auszutreten vermag, die sich an der Oberfläche^)
der entstehenden Partikeln befinden. Wir haben beispielsweise
eine Lösung, die in etwa 15 ccm neben 0.000158 mgrRa einige
Tropfen stark verdünnten Chlorbariums enthielt, mit einigen
Tropfen verdünnter Schwefelsäure versetzt, sodaß ein Niederschlag
49) Die benutzten beiden Präparate enthielten etwa 0.00 014 mgr Ra als
Chlorid, daneben eine Spur Bariumchlorid.
3") Bei gewisser Konstitution der Lösung wäre immerhin ein Einfluß
denkbar, falls die Gegenwart der Kohlensäure zu Niederschlägen oder Koagu-
lationen führen könnte. Unsre Erfahrung an Karbonaten läßt allerdings auch
in diesen Fällen den Einfluß nicht groß erwarten.
34) Oder in Abständen von der Oberfläche, in denen noch eine Diffusion der
Emanation nach Außen merklich ist.