26 (A. 6)
A. Becker und H. Holthusen:
von Radium-Bariumsulfat auftrat. Die mehrfach nacheinander aus-
geführten Emanationsmessungen ergaben die folgenden Werte in
Prozenten derjenigen Wirkung, die bei Messung der gesamten
von der vorhandenen Radiummenge gebildeten Emanation zu
erwarten wäre.
Nach 1 2 3 5 6 Tagen
\\ irkung 34 28.5 22 22 19.4 Prozent.
Daß diese Wirkung nicht einer Emanationsbildung in der
Lösung, sondern im festen Niederschlag zuzuschreiben ist, zeigte
sich dadurch, daß die Lösung, die wir nach Abschluß der erwähnten
Versuche abfiltrierten und für sich untersuchten, keine Spur einer
Emanationsentwicklung anzeigte, von gelöstem Radiumsalz also
jedenfalls vollständig befreit war.
Man erkennt, daß das Verhalten des Niederschlags sich sehr
wesentlich unterscheidet von demjenigen der früher untersuchten
Kohle, das als eine typische Adsorptionserscheinung zu betrachten
war. Die Wirkung des Niederschlags ist dementsprechend nicht in
Adsorption der Emanation, sondern in der besonderen chemischen
und physikalischen Bindung des ursprünglich gelösten Radiums
begründet. Die zeitliche Abnahme dieser Wirkung ist wohl die
Folge einer zunehmenden Zusammenballung der Niederschlags-
partikelcherp oder auch weiterer Anlagerung von unwirksamem
Bariumsulfat an die bereits gebildeten Kerne ,die mit einer Ver-
ringerung wirksamer Oberfläche verbunden ist^).
e) Ebenso wie der Zusatz von Schwefelsäure wirkt derjenige
eines Sulfats. Wir haben einer unsrer Lösungen 0.65 gr gepulverten,
säurefreien und stark ausgeglühten Bariumsulfats zugesetzt und
zu verschiedenen Zeiten die Menge der abtrennbaren Emanation,
wieder in Prozenten der von der betreffenden Radiummenge ge-
bildeten Emanation, gemessen.
Es fand sich nach 12 3 Tagen
Wirkung 43 40 41 Prozent.
Wir werden diese Wirkung nach dem Ausfall der vorhergehen-
den Versuche nicht etwa der Adsorption von Emanation an dem
beigemengten ungelösten Sulfat zuzuschreiben haben, sondern an-
nehmen müssen, daß sie veranlaßt ist durch Bildung unlöslichen
52) Vgl. auch e).
A. Becker und H. Holthusen:
von Radium-Bariumsulfat auftrat. Die mehrfach nacheinander aus-
geführten Emanationsmessungen ergaben die folgenden Werte in
Prozenten derjenigen Wirkung, die bei Messung der gesamten
von der vorhandenen Radiummenge gebildeten Emanation zu
erwarten wäre.
Nach 1 2 3 5 6 Tagen
\\ irkung 34 28.5 22 22 19.4 Prozent.
Daß diese Wirkung nicht einer Emanationsbildung in der
Lösung, sondern im festen Niederschlag zuzuschreiben ist, zeigte
sich dadurch, daß die Lösung, die wir nach Abschluß der erwähnten
Versuche abfiltrierten und für sich untersuchten, keine Spur einer
Emanationsentwicklung anzeigte, von gelöstem Radiumsalz also
jedenfalls vollständig befreit war.
Man erkennt, daß das Verhalten des Niederschlags sich sehr
wesentlich unterscheidet von demjenigen der früher untersuchten
Kohle, das als eine typische Adsorptionserscheinung zu betrachten
war. Die Wirkung des Niederschlags ist dementsprechend nicht in
Adsorption der Emanation, sondern in der besonderen chemischen
und physikalischen Bindung des ursprünglich gelösten Radiums
begründet. Die zeitliche Abnahme dieser Wirkung ist wohl die
Folge einer zunehmenden Zusammenballung der Niederschlags-
partikelcherp oder auch weiterer Anlagerung von unwirksamem
Bariumsulfat an die bereits gebildeten Kerne ,die mit einer Ver-
ringerung wirksamer Oberfläche verbunden ist^).
e) Ebenso wie der Zusatz von Schwefelsäure wirkt derjenige
eines Sulfats. Wir haben einer unsrer Lösungen 0.65 gr gepulverten,
säurefreien und stark ausgeglühten Bariumsulfats zugesetzt und
zu verschiedenen Zeiten die Menge der abtrennbaren Emanation,
wieder in Prozenten der von der betreffenden Radiummenge ge-
bildeten Emanation, gemessen.
Es fand sich nach 12 3 Tagen
Wirkung 43 40 41 Prozent.
Wir werden diese Wirkung nach dem Ausfall der vorhergehen-
den Versuche nicht etwa der Adsorption von Emanation an dem
beigemengten ungelösten Sulfat zuzuschreiben haben, sondern an-
nehmen müssen, daß sie veranlaßt ist durch Bildung unlöslichen
52) Vgl. auch e).