Metadaten

Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 13. Abhandlung): Lichtabsorption und Energieverhältnisse bei der Phosphoreszenz: Theorie der Anklingung — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37436#0047
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Lichtabsorption und Energieverhältnisse. (A. 13) 47
geben: es beträgt bei, nahezu voller Erregung des Phosphors (L-
5790 Erg/cnV, d=0*0101 cnP), <x=0'00004 cnD/Erg, e—zd=0*00378;
siehe Tab. VII) die erstere 23 cm"*, die letztere 553"*. Es ist
also die auslöschende Absorption kein großer Bruchteil der Gesamt-
absorption, welche letztere im erregten Zustande bei der betrach-
teten Wellenlänge hiernach hauptsächlich Absorption in den m-
Zentren und im Füllmaterial ist.
Um nun die erregende Absorption im Vergleich zur Gesamt-
absorption zu betrachten, nehmen wir vollkommen ausgelöschten
Zustand des Phosphors an, in welchem Falle die erregende Ab-
sorption ihren maximalen Wert hat. Es ist dann L=0 und also
z=sLo/d-po worin die Gesamtabsorption (berechnet aus dem im
ausgelöschten Zustand gemessenen Wert e—^ü = 0*00418) 2=543
cm"* ist. Die Bedeutung der Größe L ist — dem Sinne
der Gleichungen nach, in welchem sie stets nur als Faktor
von s vorkommt — diese, daß sie das Maß bildet für die
gesamte Zahl derjenigen Zentren in 1 cnD der Phosphor-
schicht, welche zur Absorption von erregendem Licht fähig
sind. Diese gesamte Zahl setzt sich im allgemeinen aus Zentren
von sehr verschiedener Dauer zusammen, und da wir fanden, daß
Zentren verschiedener Dauer verschieden stark absorbieren, so ist
genau genommen eLg als eine Summe von Gliedern aufzufassen,
deren jedes die Zahl der Zentren gewisser Dauer (gemessen als
Lichtsumme) multipliziert mit dem zu dieser Dauer gehörigen
Absorptionsvermögen s ist. Wir nehmen hier nur zwei Glieder
der Summe an und ersetzen also sLo durch A-]-sg Lg wo die
bereits angegebene Lichtsumme, gemessen 5*3 Min. nach Schluß
voller Erregung ist, =0*000022 (Tab. VII) das bereits gemessene
Absorptionsvermögen dieser Zentren, und wo dann Lg die Zahl
derjenigen Zentren bedeutet (gemessen gedacht als Lichtsumme),
welche 5,3 Min. nach Schluß der Erregung bereits abgeklungen sind,
sg deren Absorptionsvermögen. Es ist dann also die Gesamt-
absorption im unerregten Phosphor
z = e^L^/d-}-SgLg/d-j-cp. 6)
Diese Gesamtabsorption ist hiernach zerlegt in die Absorption
der Zentren großer Dauer, der Zentren kleiner Dauer und in die
des Füllmaterials. Da Lg auch die m-Zentren enthält, ist diese
Größe nicht direkt meßbar, sobald m-Zentren überhaupt vorhan-

i Nach Gewicht, aiso ohne Luftzwischenräume gerechnet.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften