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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 13. Abhandlung): Lichtabsorption und Energieverhältnisse bei der Phosphoreszenz: Theorie der Anklingung — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37436#0063
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Lichtabsorption und Energieverhältnisse.

(A. 13) 63

regung angestellt (s. letzte Zeile der Tab. IX und die gestrichelte
Linie in Fig. 2). Es könnte nämlich z. B. sein, daß von den 4 Elek-
tronen, welche bei der Erregung von CaBix aus dem Bi-Atom
entweichen (vgl. Absolute Messung), die ersten schwerer (mit
geringerem Ökonomiekoeffizienten) entweichen, als der Rest.
Dies müßte sich daran zeigen, daß intermittierende Erregung die-
selbe Lichtsumme gäbe, wie kontinuierliche Erregung von gleicher
Lichtenergiezufuhr. Denn die benutzte Intermittenz von 2 Min.
ist bei der großen Dauer von Ca Bix (namentlich bei wenig Metall) viel
zu kurz zur Rückkehr einer wesentlichen Zahl von Elektronen;
sie ist dagegen lang genug, um CaCux oder CaMnx zu guten Teilen
wieder abklingen zu lassen, sodaß das Mitwirken dieser Banden
durch Mangel an Lichtsumme bei der intermittierenden Belichtung
sich zeigen kann. Dieser Mangel ergab sich in der Tat (vgl. Tab. VIII
und Fig. 2; nur 35'3 Skt. Lichtsumme, statt 44*2, bei Intermittenz),
sodaß die Erklärung durch Mitwirkung der fremden Banden sich
bestätigt hat.
8. Über die Ökonomiekoeffizientcn der Phosphoreszenz.
Messung desÖkonomiekoeffizienten p für Erregung
durch Licht.— Bereits früher habe ich bemerkt (Lichtsummen
S. 16 Fußnote 21), daß die Verfolgung des Anklingens durch
Lichtsummenmessungen Aufschluß über die Energieverhältnisse
bei der Erregung geben wird, und es sei hier eine der damals in
Aussicht gestellten Messungen dieser Art mitgeteilth
Wir wählen die x-Bande von CaBi und als erregendes Licht
solches von gleicher spektraler Zusammensetzung wie das der
Bande selbst^. Benutzt wurde eine auf Glasunterlage geschlemmte
Schicht mit 0,2-normalen Bi-Gehalt von der (wie stets aus dem
Gewicht berechneten) Dicke d=0'00039 cm. Durch diese geringe
Dicke erreichen wir die in Fußnote 2, S. 51 hervorgehobene Einfach-
heit in der Messung der Anfangsintensität Jgdes erregenden Lichtes,
1 Von der Ausführung weiterer Messungen habe ich Abstand genommen,
seit Herr W. HAUSSER — jetzt in Danzig — mir seine Absicht mitteiite,
solche vorzunehmen. Gegenwärtig, da das Vorliegende zur Veröffentlichung
gelangt, ist diese Absicht — nach kürzlicher brieflicher Mitteilung — schon
ziemlich weitgehend zur Ausführung gelangt; das bereits hier Vorgebrachte
kann zeigen, wie wertvolle Resultate man davon erwarten darf.
2 Vgl. die Erregungsverteilung, aus welcher ersichtlich ist, daß dieses
Licht (X max. = 445 gg) die Bande erregt, was übrigens auch bereits direkt
nachgewiesen worden ist (Abklingung 8. 46 f.).
 
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