Lichtabsorption und Energieverhältnisse.
(A. 13) 59
Ist die hier gegebene Theorie der Anklingung vollständig, so
muß sie auch den Erfahrungssatz enthalten, ,,daß Banden, die
schnell abklingen, auch schnell anklingen, und die langsam ab-
klingen, auch langsam anklingen" vgl. 1904, S. 281)L Es genügen
zwar die vorliegenden Messungen noch nicht, um hierüber zu ent-
scheiden, doch ist die einfachste Möglichkeit diese, daß ps Funktion
der Bandendauer ist, derart, daß dies Produkt mit wachsender
Dauer sinkt, und eine Abhängigkeit dieser Art, die allerdings noch
weiterer Untersuchung bedarf, haben wir in der Tat bei e gefunden
(vgl. Tab. V und die Bemerkungen dazu, auch S. 42 u. 48)E Da nun
sowohl für die Ermittlung von s als auch für die von p gute Me-
thoden vorhegen, wird fortgesetzte Untersuchung wohl bald weite-
ren Aufschluß geben.
Der Anstieg der Erregung ist jedoch erfahrungsgemäß nicht
nur bei verschiedenen Banden (und bei Zentren verschiedener
Dauer derselben Bande) verschieden schnell, sondern auch bei ein
und derselben Bande je nach der Wellenlänge des erregenden
Lichtes. Die hierüber bei vielen Banden vorliegende Erfahrung
wurde bereits früher zusammengefaßt (Lichtemission S. 646 bis
648); es ist hiernach der Anstieg (und auch der Abfall) der Erregung
allgemein umso schneller, je kürzer die erregenden Wellen sind, und
zwar betrifft dies sowohl die d-Erregung als auch die u-Erregung.
Daß selbst innerhalb der Spektralbreite eines einzelnen d-Maximums
noch entsprechende Unterschiede vorhanden sind, zeigt ein Ver-
gleich des Anklingens bei CaBix mit den Hg-Linien 435pg (blau)
und 407g[z (violett), welche rechts und links am Abfall des
di-Maximums dieser Bande liegen. Man beobachtet viel
1 Es sei bemerkt, daß eine früher (Lichtemission S. 681) gegebene Er-
klärung dieses Satzes, welche die Annahme sehr vieler lichtelektrischer Elek-
tronen im Metallatom zuhilfe nahm, hinfällig geworden ist, da wir gefunden
haben, daß diese aus der Abklingungstheorie der Herren NicHOLS und MERRiT
genommene Annahme samt dieser Theorie nicht zutrifft (s. Abklingung, und
absolute Messung S. 37).
2 Wir haben hierzu bereits hervorgehoben (S. 25), daß ein großer
Wert von e (und auch <x) als leichtere Abtrennbarkeit der Elektronen (von
den Metallatomen sowohl als auch von den aufspeichernden Atomen) aufgefaßt
werden kann, und daß dies in Übereinstimmung ist mit dem übrigen Verhal-
ten der Zentren verschiedener Dauer, p kann an der Verschiedenheit von
ps nur wenig beteiligt sein, da wir (w. u.) für Zentren großer Dauer p bereits
nahe = 1 finden.
(A. 13) 59
Ist die hier gegebene Theorie der Anklingung vollständig, so
muß sie auch den Erfahrungssatz enthalten, ,,daß Banden, die
schnell abklingen, auch schnell anklingen, und die langsam ab-
klingen, auch langsam anklingen" vgl. 1904, S. 281)L Es genügen
zwar die vorliegenden Messungen noch nicht, um hierüber zu ent-
scheiden, doch ist die einfachste Möglichkeit diese, daß ps Funktion
der Bandendauer ist, derart, daß dies Produkt mit wachsender
Dauer sinkt, und eine Abhängigkeit dieser Art, die allerdings noch
weiterer Untersuchung bedarf, haben wir in der Tat bei e gefunden
(vgl. Tab. V und die Bemerkungen dazu, auch S. 42 u. 48)E Da nun
sowohl für die Ermittlung von s als auch für die von p gute Me-
thoden vorhegen, wird fortgesetzte Untersuchung wohl bald weite-
ren Aufschluß geben.
Der Anstieg der Erregung ist jedoch erfahrungsgemäß nicht
nur bei verschiedenen Banden (und bei Zentren verschiedener
Dauer derselben Bande) verschieden schnell, sondern auch bei ein
und derselben Bande je nach der Wellenlänge des erregenden
Lichtes. Die hierüber bei vielen Banden vorliegende Erfahrung
wurde bereits früher zusammengefaßt (Lichtemission S. 646 bis
648); es ist hiernach der Anstieg (und auch der Abfall) der Erregung
allgemein umso schneller, je kürzer die erregenden Wellen sind, und
zwar betrifft dies sowohl die d-Erregung als auch die u-Erregung.
Daß selbst innerhalb der Spektralbreite eines einzelnen d-Maximums
noch entsprechende Unterschiede vorhanden sind, zeigt ein Ver-
gleich des Anklingens bei CaBix mit den Hg-Linien 435pg (blau)
und 407g[z (violett), welche rechts und links am Abfall des
di-Maximums dieser Bande liegen. Man beobachtet viel
1 Es sei bemerkt, daß eine früher (Lichtemission S. 681) gegebene Er-
klärung dieses Satzes, welche die Annahme sehr vieler lichtelektrischer Elek-
tronen im Metallatom zuhilfe nahm, hinfällig geworden ist, da wir gefunden
haben, daß diese aus der Abklingungstheorie der Herren NicHOLS und MERRiT
genommene Annahme samt dieser Theorie nicht zutrifft (s. Abklingung, und
absolute Messung S. 37).
2 Wir haben hierzu bereits hervorgehoben (S. 25), daß ein großer
Wert von e (und auch <x) als leichtere Abtrennbarkeit der Elektronen (von
den Metallatomen sowohl als auch von den aufspeichernden Atomen) aufgefaßt
werden kann, und daß dies in Übereinstimmung ist mit dem übrigen Verhal-
ten der Zentren verschiedener Dauer, p kann an der Verschiedenheit von
ps nur wenig beteiligt sein, da wir (w. u.) für Zentren großer Dauer p bereits
nahe = 1 finden.