26 (A. 28)
P. Lenard:
den Herren TRÜBi^), v. BERNOLAK^) und M. ÄGANiN^) m suk-
zessiver Verfeinerung durchgeführte Untersuchung zeigte, daß,
wenn überhaupt beim Abreißen von Tropfen und nachfolgendem
schnellen Zusammenziehen des Ligaments Elektrisierung des Was-
sers und der Luft stattfindet, diese Elektrisierung doch nur äußerst
gering sein könnte; sie verschwand jedenfalls, auch feinsten Meß-
mitteln gegenüber um so mehr, je mehr die fremden Nehenprozesse^)
beseitigt wurden.
Hiernach mußte es sehr zweifelhaft erscheinen, ob die Ab-
trennung der Luft vom Wasser das elektrisch Wesentliche des
Wasserfallvorganges seE^).
Zerstieben und Zerteilung von Flüssigkeit unwirk-
sam, Zerblasen dagegen wirksam. — Das Auftreten grö-
beren und feinsten Wasserstaubes ist allen elektromotorisch wirk-
samen Wasserfallvorgängen gemeinsam; es findet sich bei den
Wasserfällen der Ströme und Bäche, bei den auf flache Hinder-
nisse treffenden Strahlen und Einzeltropfen und auch bei den Gas-
blasen, welche in Flüssigkeiten aufsteigen und oben platzen.
Dennoch habe ich zeigen können, &A? Zerfez^MTZg
^cA^ecA^Am der e^eA^ronm^orAcA wb'A^ame Lrn^d-
oorgarzg UMgeseAe?? werden dnr/^); Bloßes Zerstieben des Wassers
36) TRÜBi (Dissertation, Heidelberg 1912; noch ungedruckt).
3p v. BERNOLAK, Ann. d. Phys. 39, S. 497, 1912.
33) M. AGANiN, Ann. d. Phys. 45, S. 1003, 1914.
33) Besonders das bereits von Herrn v. BERNOLAK ausdrücklich beachtete,
aber schwer zu vermeidende Abschleudern kleinster sekundärer Tröpfchen
kam in Betracht; nur wenn dieses eintrat, war mit Sicherheit Wirkung zu
beobachten. Es ist wahrscheinlich, daß die Abschleuderung kleinster Wasser-
partikel aus dem sehr dünnen Teile des Ligaments wahren Wasserfalleffekt
darstellt (Tropfkollektorwirkung war ausgeschlossen gefunden), entsprechend
der Auffassung über das Wesentliche dieses Effektes, zu welcher wir im Vor-
liegenden gelangen (8. 29; vgl. auch Note 47 a).
39H) Herr v. BERNOLAK fand neuerdings eine Erscheinung, welche noch-
mals sehr zugunsten eines Abtrennungseffektes der Luft vom Wasser zu spre-
chen schien: Es tritt Wasserfalleffekt auf, wenn Luft von einem flüssigkeits-
getränkten Schwamme schnell abgepumpt wird. Es ist aber zu vermuten, daß
hierbei das Platzen kleinster Gasbläschen das Wirksame war, was wir w. u.
im Sinne unserer Auffassung erklären.
4°) Die Auffassung der Zerteilung schlechthin als Grundvorgang ist seit
einiger Zeit besonders in Frankreich und England beliebt; sie hält aber — wie
die oben zu erwähnenden schon alten Versuche zeigen-—eingehender Kenntnis
gegenüber in solcher Allgemeinheit nicht stand. Daß sie dennoch einen wahren
Kern enthält, zeigen wir durch Klarlegung desselben im folgenden.
P. Lenard:
den Herren TRÜBi^), v. BERNOLAK^) und M. ÄGANiN^) m suk-
zessiver Verfeinerung durchgeführte Untersuchung zeigte, daß,
wenn überhaupt beim Abreißen von Tropfen und nachfolgendem
schnellen Zusammenziehen des Ligaments Elektrisierung des Was-
sers und der Luft stattfindet, diese Elektrisierung doch nur äußerst
gering sein könnte; sie verschwand jedenfalls, auch feinsten Meß-
mitteln gegenüber um so mehr, je mehr die fremden Nehenprozesse^)
beseitigt wurden.
Hiernach mußte es sehr zweifelhaft erscheinen, ob die Ab-
trennung der Luft vom Wasser das elektrisch Wesentliche des
Wasserfallvorganges seE^).
Zerstieben und Zerteilung von Flüssigkeit unwirk-
sam, Zerblasen dagegen wirksam. — Das Auftreten grö-
beren und feinsten Wasserstaubes ist allen elektromotorisch wirk-
samen Wasserfallvorgängen gemeinsam; es findet sich bei den
Wasserfällen der Ströme und Bäche, bei den auf flache Hinder-
nisse treffenden Strahlen und Einzeltropfen und auch bei den Gas-
blasen, welche in Flüssigkeiten aufsteigen und oben platzen.
Dennoch habe ich zeigen können, &A? Zerfez^MTZg
^cA^ecA^Am der e^eA^ronm^orAcA wb'A^ame Lrn^d-
oorgarzg UMgeseAe?? werden dnr/^); Bloßes Zerstieben des Wassers
36) TRÜBi (Dissertation, Heidelberg 1912; noch ungedruckt).
3p v. BERNOLAK, Ann. d. Phys. 39, S. 497, 1912.
33) M. AGANiN, Ann. d. Phys. 45, S. 1003, 1914.
33) Besonders das bereits von Herrn v. BERNOLAK ausdrücklich beachtete,
aber schwer zu vermeidende Abschleudern kleinster sekundärer Tröpfchen
kam in Betracht; nur wenn dieses eintrat, war mit Sicherheit Wirkung zu
beobachten. Es ist wahrscheinlich, daß die Abschleuderung kleinster Wasser-
partikel aus dem sehr dünnen Teile des Ligaments wahren Wasserfalleffekt
darstellt (Tropfkollektorwirkung war ausgeschlossen gefunden), entsprechend
der Auffassung über das Wesentliche dieses Effektes, zu welcher wir im Vor-
liegenden gelangen (8. 29; vgl. auch Note 47 a).
39H) Herr v. BERNOLAK fand neuerdings eine Erscheinung, welche noch-
mals sehr zugunsten eines Abtrennungseffektes der Luft vom Wasser zu spre-
chen schien: Es tritt Wasserfalleffekt auf, wenn Luft von einem flüssigkeits-
getränkten Schwamme schnell abgepumpt wird. Es ist aber zu vermuten, daß
hierbei das Platzen kleinster Gasbläschen das Wirksame war, was wir w. u.
im Sinne unserer Auffassung erklären.
4°) Die Auffassung der Zerteilung schlechthin als Grundvorgang ist seit
einiger Zeit besonders in Frankreich und England beliebt; sie hält aber — wie
die oben zu erwähnenden schon alten Versuche zeigen-—eingehender Kenntnis
gegenüber in solcher Allgemeinheit nicht stand. Daß sie dennoch einen wahren
Kern enthält, zeigen wir durch Klarlegung desselben im folgenden.