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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 29. Abhandlung): Probleme komplexer Moleküle, 3: Oberflächenbeschaffenheit der Flüssigkeiten; Sitz elektrostatischer Ladung; Dampfkondensation — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37452#0026
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26 (A. 29)

P. Lenard:

beiNHg der FalF?), ebenso auch bei B(OH)g Bei HCl und HNO3
dagegen, mit sehr viel Ionen und also jedenfalls nur sehr wenig
nichtkomplexen Molekülen, ist nur eine geringe Erhöhung der Um-
kehrkonzentration als Symptom der äußersten Schicht zu erwarten,
was beimVergleich mit der nichtflüchtigen, aber das gleiche Kation
enthaltenden Schwefelsäure auch zutreffend gefunden wird, wie
die folgende Zusammenstellung zeigt.

HC!
HNOg
H^SO,
Umkehr-
Konzentr.
[ 0,0009 !
1 0,0009 '
0,0011
0,0007
0,0008-norm. (CoEHN und MozER)
0,0007- ,, (CHRISTIANSEN) 49)

F. Metallische Körper (z. B. Quecksilber).
Die Untersuchung der Oberflächenbeschaffenheit metallischer
Körper fällt außerhalb des Bahmens der gegenwärtigen Mittei-
lung^"). Es sei jedoch hier im Anschluß an die vorhergehenden Ab-
schnitte bemerkt, daß nichts dagegen spricht, auch bei den Metallen
das Fortreißen kleiner Teile der Oberfläche als das Wesentliche
des Wasserfalleffektes anzusehen^Q. Die von Herrn A. BECKER
eingehend untersuchten Träger der Quecksilber- und Amalgam-
fallelektrizität wären demnach Metallteile bzw. Quecksilber-
tröpfchen, und es ist nach den gemessenen Durchmessern der
Träger und den sonstigen Kenntnissen über Elektrizitätsträger
in Gasen auch keine andere Annahme als möglich zu ersehen. Die
Durchmesser liegen beim Auffallen von Hg auf Fe in CO2 oder
H2, wo überwiegend positive Träger entstehen, zwischen rund
20- 10*s cm und 200 bis 300- 10"s cuW), was mit der Annahme
4?) Die zugehörige Beobachtung findet sich bei Herrn CHRISTIAN SEN
i. c. S. 115.
48) Die Beobachtungen s. bei CoEHN und MozER I. c. S. 1064.
49) Vgl. Note 23.
8°) Ausführliches Eingehen auf diese Oberflächenbeschaffenheit wäre auch
verfrüht; es zeigt sich hier, daß von fortgesetzter Experimentaluntersuchung
des Wasserfalleffektes bei Quecksilber noch besonders wertvolle Aufschlüsse
über die Oberflächenkonstitution metallischer Körper erwartet werden können.
soa) Vgl. auch das in Kap. VI angemerkte Analogon des Wasserfall-
effektes bei festen Körpern, wo wir ebenfalls bereits die Lostrennung kleiner
Oberflächenteile als das Wesentliche annahmen (s. auch Note 52).
94) Siehe A. BECKER, Ann. d. Physik 29, S. 909, 1909 und 31, S. 98,
1910, wo die entsprechenden Messungen der Wanderungsgeschwindigkeiten
ausgeführt sind. Es waren dies die ersten, bei gemischten Trägergrößen über-
haupt eingehend durchgeführten Messungen, und es war zu dieser Zeit die
 
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