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Kopff, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 6. Abhandlung): Über die Bestimmung der Helligkeitsgleichung bei Deklinationsbeobachtungen am Meridiankreis — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37414#0007
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Bestimmung d. Helligkeitsgleichung b. Deldinationsbeobachtungen. (A. 6) 7
Um die Zahl der Einstellungen bei dem einzelnen Stern zu
erhöhen, ist folgendes Meßverfahren eingeschlagen worden. Beim
Eintritt des Sternes in das Gesichtsfeld wurde der Stern bei be-
kannter Einstellung des Deklinationsmikrometers mit Hilfe der
Feinbewegung des Instruments zwischen den Doppelfaden gebracht,
dann das Gitter von einem Assistenten vor das Objektiv gehalten
und der Stern mit der Deklinationsschraube eingestellt. Nach
Entfernung des Gitters wiederholte sich derselbe Vorgang: Ein-
stellen des Sternes mittels der Feinbewegung, Vorhalten des Gitters
und Einstellen durch die Schraube, darauf wieder Entfernen des
Gitters u. s. f. Der Stern wurde während des Auf- und Abdeckens,
allerdings mehr unbewußt, scharf angesehen, und die Einstellung
sofort nach der Helligkeitsänderung ausgeführt. Im ganzen konn-
ten 6 bis 8 solche Messungen symmetrisch zum Mittelfaden ausge-
führt werden. Die Deklinationsschraube brauchte nur nach Be-
endigung des ganzen Satzes abgelesen zu werden. Die Differenz
dieser Ablesung gegen die ursprüngliche Einstellung ist von Parallel-
krümmung im wesentlichen frei, dagegen muß der Einfluß der
Fadenneigung (in Betracht kommt die halbe Länge des Fadens)
erst beseitigt werden. Dividiert man dann diese Differenz durch
die Anzahl der Einstellungen mit der Deklinationsschraube, so
erhält man als Differenz für eine Einstellung den Betrag der
Helligkeitsgleichung für 2.6 Größenklassen.
Die Einstellungen mit Hilfe der Deklinationsschraube wurden
abwechselnd von oben und unten ausgeführt. Hierbei machte
sich der Einfluß des toten Ganges der Schraube geltend, zu dessen
Beseitigung ein Reversionsprisma in direkter und umgekehrter
Stellung in Anwendung kam. Als Einstellungsdifferenz ergab sich
im Mittel aus 6o Sternen (beobachtet im März und April 1912)
der Betrag o".28, woraus als Helligkeitsgleichung für eine
Größenklasse übereinstimmend mit den früheren Mes-
sungen der Wert o".n folgt. Der Sinn der Helligkeitsgleichung
ist derselbe wie früher.
4. Dieser Wert ist mit den S. 6 gegebenen Differenzen für
die direkte und umgekehrte Stellung des Reversionsprismas für
Sterne verschiedener Helligkeit nicht in Einklang zu bringen.
Da die mittlere Helligkeit der bei den Gitterbeobachtungen be-
nutzten Sterne etwa 5.0 beträgt, so müßte man bei Sternen der
7. bis 8. Größe für u—d den Betrag o".o erwarten. Die aus den
Gitterbeobachtungen hervorgehende Helligkeitsgleichung ist also
 
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