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Kruse, Willy; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 3. Abhandlung): Über die Einstellungsfehler bei Deklinationsmessungen mit hellen Fäden — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34888#0019
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Über die Einstellungsfehler.

(A. 3) 19

Nach Möglichkeit sind Messungen an der Grenze der Sichtbar-
keit, die die Verwendung heller Fäden verlangen, überhaupt zu
vermeiden.
Bei Messungen mit hellen Fäden sind Vorsichtsmaßregeln an-
zuwenden.
Um den von der Bewegungsrichtung des Fadens abhängigen
Fehler zu eliminieren, muß der Beobachter entweder die Schraube
in beiden Drehungsrichtungen verwenden — was aber nicht bei
jeder Mikrometerkonstruktion zulässig ist, wenn nicht neue Fehler
eingeführt werden sollen — oder er muß die Deklination in beiden
Lagen des Mikrometers messen, womöglich an demselben Abend.
Die Elimination eines von der Bewegungsrichtung des Fadens
unabhängigen Fehlers (s. S. 17) ist nur durch Anwendung des
Reversionsprismas in zwei entgegengesetzten Lagen möglich.
Das radikale Mittel, alle Sterne durch Abblendung in schwache
Sterne zu verwandeln, führt zu einer unannehmbaren Vergrößerung
der zufälligen Meßfehler.

Im Felde, Januar 1916.
 
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