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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Die Theorie der Gasreaktionen und der Molarwärmen und die Abweichungen von der Additivität der inneren Atom-Energie — Heidelberg, 1917

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36388#0031
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Die Theorie der Gasreaktionen und der Molarwärmen. (A. 3) 31

5. Beziehungen der Isomerisationswärmen
zu thermischen Eigenschaften der Gase.
1. Beziehung von zum Schmelzpunkt. Man findet
empirisch, daß
Q, = 2Rß^ . 34)
Darin ist ß =4,865-10"**, die bekannte strahfungstheoretische
Konstante und v die Schwingungszahl aus der LiNDEMANNschen
Schmelzpunkts-Formel:
v = 2,80-10*3 .
Denn es ist:
Qx für Hg gef. 840, her. 842; Ng gef. 450 (bezw. 340) her. 485.
Ähnliche Übereinstimmung findet man für andere Gase, doch ist
bei diesen der Cy-Verlauf für tiefe Temperaturen noch weniger
bekannt, als bereits bei Ng (s. bereits Heid. Akad. Ber. 1913. Abt.
A. 2. Abh. S. 8). Wahrscheinlich sind alle Isomerisationswärmen
Qx aus den v berechenbar. Beziehung 35) rechtfertigt die Be-
zeichnung ,,Schmelz"-Form für das Isomere mit R/2. Sie wird
aber noch weiter gerechtfertigt werden. Haben wir nämlich durch
Verknüpfung von Qx mit der Schwingungszahl rationelle Berech-
nung aller ,,ersten" Isomerisationsschleifen ermöglicht, so liefert
die Gültigkeitsbedingung der Additivität von Cy-3R/2 den Schlüs-
sel zur Berechnung der zweiten Isomerisationen.
2. Beziehung von Qy zur Verdampfung. Die Erfahrung
zeigt, daß Additivität von (Q—3R/2 bei idealen Gasen nur dann
ausreichend besteht, wenn ihre Neigung zur Gasunvollkommenheit
etwa gleich ist, die als gleich verglichenen Temperaturen also
schätzungsweise auch gleiche reduzierte Temperaturen sind.
Vollkommenere Gase geben ein relativ zu kleines Cy, also größeres
Qy, unvollkommenere ein zu großes Cy, also kleinere Qy. Während
Qx proportional der y aus der absoluten Schmelztemperatur
steigt, wächst Qy mit der absoluten reduzierten Siede-
temperatur. Dem entspricht die längst bekannte Erfahrung,
daß ein Gas cet. par. um so höhere Molarwärme hat, je kondensibler
es ist. Es steht außer Zweifel, daß für Qy auf dieser Grundlage
zu 34) und 35) analoge Beziehungen zu finden sind.

T

m v

2/3

35)
 
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