Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. 1. (A. 5) 23
seien, derart, daß mit der Dauer auch die Größe wächst^. Dies
finden wir jetzt von ganz anderer Seite her bestätigt, zu-
gleich aber auch weit besser quantitativ faßbar gemacht.
Die früher nur als Unterschiede in den Radien der Wirkungs-
sphären angebbaren Größenunterschiede^ finden sich jetzt als
entsprechende Unterschiede in den Wasserwerten der Zentren,
was Z?erecA7?M72or &7' erlaubt. Ist
beispielsweise die Molekularformel der Ga Bia-Zentren Ca^S^Bi,
so kann jetzt angegeben werden, daß bei gut nachleuchtenden
welche nach unserer Theorie als Grenzfall möglich ist, bei den Sulfidphos-
phoren aber bisher nicht hat verwirklicht werden können, manchmal gerade
auch für die letzteren als nachgewiesen angegeben wird und zwar mit Bezug-
nahme auf Herrn E. WiEDEMANNs Arbeiten. In Wirklichkeit findet man
dort (Ann. 37, 1889) allerdings einerseits die Exponentialfunktion als Hypo-
these eingeführt, andererseits die Abklingung BALMAiNscher Leuchtfarbe
gemessen, gleichzeitig auch den ausdrücklichen Hinweis auf das gänzliche
Fehlen von Übereinstimmung zwischen beiden versäumt; jedoch jeder Leser,
der nicht nur oberflächlich den Text, sondern einigermaßen auch die Zahlen
beachtet, wird sich mit Leichtigkeit davon überzeugen, daß die Abweichung
des beobachteten Verlaufs von der Exponentialfunktion fast so groß ist, als es
bei irgend einer kontinuierlich absteigenden Zahlenreihe nur überhaupt sein kann,
daß also zum Nachweis der Exponentialfunktion als irgendwie für die Phos-
phore langer Dauer in Betracht kommend, dort nicht das mindeste beigetragen
ist (ganz abgesehen davon, daß ein solcher Beitrag durch Beobachtung des
Gesamtlichtes eines Phosphors mit mehreren Banden auch gar nicht mög-
lich ist; vgl. 1904, 8. 282). Für kurzdauernde Phosphoreszenzen ist Gültig-
keit der Exponentialfunktion schon frühe, von E. BECQUEREL, nachgewiesen
worden (an etwa 20 verschiedenen Stoffen, La Lumiere 1, 8. 278 u. ff., 1867),
und dies stimmt auch mit unserer Theorie überein; denn je kürzer die Gesamt-
dauer einer Phosphoreszenz ist, desto weniger Spielraum ist vorhanden für
Dauerunterschiede zwischen den Zentren, desto mehr nähert man sich also
notwendigerweise dem (übrigens auch bei längeren Dauern möglichen) Falle
einheitlicher Zentren, für welchen die Abklingung nach der Exponential-
funktion sowohl nach unserer Lichtsummengleichung folgt (8 nahe konstant
gesetzt, Abkling. 1912, 8. 51), als auch wegen des (schon 1904 auch für lange
Dauern nachgewiesenen) unabhängigen Funktionierens der einzelnen Zentren
unmittelbar selbstverständlich ist (vgl. Note 10).
43 Den Ausdruck ,,Dauerzentren (d-Zentren)" brauchen wir zur Lfnter-
scheidung von den Momentan(m-)Zentren. Da letztere in der gegenwärtigen
Mitteilung weniger in Betracht kommen, kann auch kurz ,,Zentren" gesagt
werden.
^ S. Abklingung 8. 40 u. ff.
43 S. Abklingung S. 35 (es soll dort, Z. 3 v. o., Radius, statt Durch-
messer heißen).
seien, derart, daß mit der Dauer auch die Größe wächst^. Dies
finden wir jetzt von ganz anderer Seite her bestätigt, zu-
gleich aber auch weit besser quantitativ faßbar gemacht.
Die früher nur als Unterschiede in den Radien der Wirkungs-
sphären angebbaren Größenunterschiede^ finden sich jetzt als
entsprechende Unterschiede in den Wasserwerten der Zentren,
was Z?erecA7?M72or &7' erlaubt. Ist
beispielsweise die Molekularformel der Ga Bia-Zentren Ca^S^Bi,
so kann jetzt angegeben werden, daß bei gut nachleuchtenden
welche nach unserer Theorie als Grenzfall möglich ist, bei den Sulfidphos-
phoren aber bisher nicht hat verwirklicht werden können, manchmal gerade
auch für die letzteren als nachgewiesen angegeben wird und zwar mit Bezug-
nahme auf Herrn E. WiEDEMANNs Arbeiten. In Wirklichkeit findet man
dort (Ann. 37, 1889) allerdings einerseits die Exponentialfunktion als Hypo-
these eingeführt, andererseits die Abklingung BALMAiNscher Leuchtfarbe
gemessen, gleichzeitig auch den ausdrücklichen Hinweis auf das gänzliche
Fehlen von Übereinstimmung zwischen beiden versäumt; jedoch jeder Leser,
der nicht nur oberflächlich den Text, sondern einigermaßen auch die Zahlen
beachtet, wird sich mit Leichtigkeit davon überzeugen, daß die Abweichung
des beobachteten Verlaufs von der Exponentialfunktion fast so groß ist, als es
bei irgend einer kontinuierlich absteigenden Zahlenreihe nur überhaupt sein kann,
daß also zum Nachweis der Exponentialfunktion als irgendwie für die Phos-
phore langer Dauer in Betracht kommend, dort nicht das mindeste beigetragen
ist (ganz abgesehen davon, daß ein solcher Beitrag durch Beobachtung des
Gesamtlichtes eines Phosphors mit mehreren Banden auch gar nicht mög-
lich ist; vgl. 1904, 8. 282). Für kurzdauernde Phosphoreszenzen ist Gültig-
keit der Exponentialfunktion schon frühe, von E. BECQUEREL, nachgewiesen
worden (an etwa 20 verschiedenen Stoffen, La Lumiere 1, 8. 278 u. ff., 1867),
und dies stimmt auch mit unserer Theorie überein; denn je kürzer die Gesamt-
dauer einer Phosphoreszenz ist, desto weniger Spielraum ist vorhanden für
Dauerunterschiede zwischen den Zentren, desto mehr nähert man sich also
notwendigerweise dem (übrigens auch bei längeren Dauern möglichen) Falle
einheitlicher Zentren, für welchen die Abklingung nach der Exponential-
funktion sowohl nach unserer Lichtsummengleichung folgt (8 nahe konstant
gesetzt, Abkling. 1912, 8. 51), als auch wegen des (schon 1904 auch für lange
Dauern nachgewiesenen) unabhängigen Funktionierens der einzelnen Zentren
unmittelbar selbstverständlich ist (vgl. Note 10).
43 Den Ausdruck ,,Dauerzentren (d-Zentren)" brauchen wir zur Lfnter-
scheidung von den Momentan(m-)Zentren. Da letztere in der gegenwärtigen
Mitteilung weniger in Betracht kommen, kann auch kurz ,,Zentren" gesagt
werden.
^ S. Abklingung 8. 40 u. ff.
43 S. Abklingung S. 35 (es soll dort, Z. 3 v. o., Radius, statt Durch-
messer heißen).