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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 2. Messung der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36392#0026
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26 (A. 7)

P. LENARD:

die Dauern (bei konstanter Temperatur^) als Maß der Zentren-
größen dienen können, ist hieraus das starke Ansteigen der mitt-
leren Größen der noch erregt übrigbleibenden Zentren während
einigermaßen intensiver Rotbelichtung unmittelbar ersichtlich, und
es kann daher die Abnahme von p, mit steigendem I in Tab. V
als eine gute Bestätigung der vorzugsweisen Tilgung der kleinen
Zentren angesehen werden.
Es geht hieraus auch hervor, daß die q, welche in
unseren Versuchen (Tab. V) als Funktion von I erscheint, vielmehr
unmittelbar als Eun/dion der (mittleren) Zentren^rö/ie anzusehen
ist, wozu allerdings noch kommt, daß sie, wie in Teil III zu zeigen,
UMcd Ann/dion der Te7wper%?Mr ist^. Es sind deshalb in Tab. V
diese beiden Bestimmungsstücke von p. auch mit eingetragen
worden (zwei untere Zeilen), wobei für die Zentrengröße ihr leicht
erhältliches Maß, die reziprokische Mitteldauer 5 steldVE Eine
äquivalente, graphisch ausgeglichene Zusammenstellung findet
sich in Tab. VII.
F. Grenzwerte der Ausleuchtung und Tilgung für I = o.
Da, wie wir fanden, die Veränderlichkeit dieser beiden Größen
mit steigender Lichtintensität I in sekundären Veränderungen
133 \ytirde man die Dauern aus den während der Belichtung,
also bei erhöhter Zentrentemperatur beobachteten Lichtsummen berechnen,
so ergäben sie sich nicht erhöht, sondern vermindert gegenüber den vor der
Belichtung vorhandenen Dauern. Es kann aber hierin kein Widerspruch
gefunden werden; denn die hierbei verglichenen Dauern sind bei verschie-
denen Temperaturen gemessen und geben daher überhaupt kein Maß ab für
die Größen der Zentren (s. Teil I, Abschn. 2).
iS** Da die Tilgung g mit steigender Temperatur steigt, so würde der
Gang von p in Tab. V auf gleiche Zentrentemperaturen bezogen noch stärker
werden. Dies zeigt, daß dieser Gang keineswegs etwa Folge der Temperatur-
verschiedenheiten allein ist, welche den entgegengesetzten Gang geben wür-
den, daß also der Temperatureinfluß unsere oben befolgte Schlußweise nicht
behindert.
335 Zu bemerken ist, daß die reziprokische Mitteldauer § nicht gleich
der arithmetischen Mitteldauer ist, und daß es für Obiges strenge genommen
auf die letztere ankäme, deren Ermittelung jedoch nicht ohne weiteres mög-
lich ist (vgl. Note 46). Der Unterschied zwischen beiden Mittelwerten ist
um so größer, je verschiedener die Einzelwerte sind (also in unserem Falle
bei den kleinen Dauern am größten), und zwar fällt das reziprokische Mittel
zu klein aus (s. Lichtabs. 1914, Note 3, S. 27). Es ist dies bei Benützung
der Angaben 6 in Tab. V und auch VH als Bestimmungsstücken für die Til-
gung (und auch Ausleuchtung) zu berücksichtigen.
 
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