Metadaten

Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 2. Messung der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1917

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36392#0004
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
4 (A. 7)

P. LEAARD:

die Temperatur und die Größenmischung' der Zentren stets gleich-
zeitig stark beeinflußt werden, war eindeutige Analyse der Vor-
gänge nur durch Zuhilfenahme besonderer Versuche möglich,
welche den Einfluß der Temperatur an sich behandeln und die
wir im dritten Teil bringen, aber zur Vereinfachung der Dar-
stellung hier schon mitbenutzen. Das Resultat dieser Analyse
sind die in Tab. VII zusammengefaßten Zusammenhänge, auf
welche wir im dritten und vierten Teil Schlüsse in bezug auf die
Vorgänge bei der Ausleuchtung und Tilgung und auf die Natur
der Emissionszentren der Phosphoreszenz gründen.

A. Beobachtungsverfahren.
Zur Ausführung der Messungen nach dem bereits im zweiten
Abschnitt des ersten Teiles skizzierten und im dritten Abschnitt
auch seiner Theorie nach entwickelten Plane ist im einzelnen
folgendes zu bemerken:
Die ArreyHny des auf dem Heizblech vor der hchtelektrischen
Kamera^ in etwa 3 cnP großer, dünner Schicht aus feinstem
Pulver aufgesiebten Phosphors mußte in gut reproduzierbarer
Weise erfolgen, damit man der Größe der vorhandenen Lichtsumme,
die für die Auslöschungsversuche^ bekannt sein mußte, wegen des
Fehlbetrages durch die Tilgung aber bei diesen Versuchen seihst
nicht direkt meßbar war, stets sicher sein konnte. Bestrahlung
mit der Eisenlampe wärend einer Minute aus etwa 10 cm Abstand
mit Quarzlinsen-Konzentration genügte im allgemeinen dieser
Bedingung^?; wo es auf größte Genauigkeit ankam —hei schwachem
auslöschenden Licht —wurde die Quecksilberlampe mit vorgeschal-
teten Filtern^ und kontrolliertem Energieverbrauch benutzt.
Nach dieser Erregung folgte stets eine Pause von 2,00 Minuten
Dauer, während welcher der Phosphor im Dunkeln sich seihst
überlassen war, aus dem doppelten Grunde, um einerseits den
anfänglichen sehr schnellen Abfall der Lichtsumme Vorbeigehen
^ Siehe Lichts. 1912, S. 4 u. f.
96 Wir benutzen, wie in der Einleitung (Teil I) festgesetzt, den Ausdruck
,,Ausleuchtung" für das gleichzeitige Ablaufen von Ausleuchtung und Tilgung,
wie es bei unseren Versuchen statthat.
9? Diese Erregung ist nahe voll und daher trotz der Inkonstanz der
Eisenlampe gut reproduzierbar; vgl. Lichts. S. 15.
96 Siehe Lichtabs. S. 35.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften