Uber Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. II. (A. 7) 33
Auch die anderen Hauptbanden ergeben, wie Teil III zeigt,
analogen Verlauf sowohl für die Ausleuchtung als auch für die
Tilgung, wie hier für CaBict gefunden, wobei allerdings Unterschiede
in den spektralen Lagen der Verteilungen bestehen; gewisse Neben-
banden zeigen auffallende Besonderheiten, die wir ebenfalls in
Teil III behandeln. Die allgemeinste Übereinstimmung, bei allen
Banden, herrscht in bezug auf das starke Überwiegen der Tilgung
bei den kurzen Wellen.
3. Es erscheint nach dem gefundenen spektralen Verlauf der
Tilgung angezeigt, zwei verschiedene Teile derselben zu unter-
scheiden, welche man als /angweMig'e nnd be-
zeichnen kann. Die erstere umfaßt die Maxima x und y im Ultra-
rot^, die letztere den breiten Anstieg gegen das Ultraviolett hin;
beide greifen ineinander über und machen also in Übereinander-
lagerung die Gesamttilgung aus. Es ist bis auf weiteres wohl
anzunehmen, daß es sich in diesen beiden Teilen um Vorgänge
handelt, die in gewisser Beziehung voneinander verschieden sind,
worauf wir im dritten Teil näher eingehen.
Ganz auffallend ist dabei die Analogie der ^pe^rn^r Uer-
fednng der Erregung, bei welcher wir ebenfalls zwei entsprechende
Teile fanden, die wir d-(Dauer-)Prozeß und u-(Ultraviolett-)Prozeß
nannten die langwellige Tilgung, so hat auch die ihr analoge
d-Erregung charakteristische, aneinandergrenzende Maxima, deren
Breite etwa gleich ihrem Abstande ist, und dieselben stehen in
beiden Fällen am langwelligen Ende der Gesamtverteilung. Ent-
sprechend analog sind kurzwellige Tilgung und u-Erregung, indem
sie beide in sehr breitem und starkem Anstieg gegen das Ultra-
violett hin verlaufen, wo sie ihren Hauptsitz haben, während ihre
Anfänge mit den Maxima der betreffenden erstgenannten Teile
zusammenfallen. Verschiebt man die in Abb. 1 ersichtliche Til-
gungsverteilung derart, daß sämtliche Wellenlängenangaben hal-
biert werden, so erhält man ungefähr die Gesamterregungsvertei-
lung (d- und u-Prozeß) derselben Bande Ca Bia.
^ y ist vielleicht nicht das letzte Maximum neben x. Die oben sogleich
hervorzuhebende Analogie mit der Erregungsverteilung läßt das Bestehen
mehrerer nahe äquidistanter Maxima von abnehmender Deutlichkeit ver-
muten.
Lichtem. 1910.
Auch die anderen Hauptbanden ergeben, wie Teil III zeigt,
analogen Verlauf sowohl für die Ausleuchtung als auch für die
Tilgung, wie hier für CaBict gefunden, wobei allerdings Unterschiede
in den spektralen Lagen der Verteilungen bestehen; gewisse Neben-
banden zeigen auffallende Besonderheiten, die wir ebenfalls in
Teil III behandeln. Die allgemeinste Übereinstimmung, bei allen
Banden, herrscht in bezug auf das starke Überwiegen der Tilgung
bei den kurzen Wellen.
3. Es erscheint nach dem gefundenen spektralen Verlauf der
Tilgung angezeigt, zwei verschiedene Teile derselben zu unter-
scheiden, welche man als /angweMig'e nnd be-
zeichnen kann. Die erstere umfaßt die Maxima x und y im Ultra-
rot^, die letztere den breiten Anstieg gegen das Ultraviolett hin;
beide greifen ineinander über und machen also in Übereinander-
lagerung die Gesamttilgung aus. Es ist bis auf weiteres wohl
anzunehmen, daß es sich in diesen beiden Teilen um Vorgänge
handelt, die in gewisser Beziehung voneinander verschieden sind,
worauf wir im dritten Teil näher eingehen.
Ganz auffallend ist dabei die Analogie der ^pe^rn^r Uer-
fednng der Erregung, bei welcher wir ebenfalls zwei entsprechende
Teile fanden, die wir d-(Dauer-)Prozeß und u-(Ultraviolett-)Prozeß
nannten die langwellige Tilgung, so hat auch die ihr analoge
d-Erregung charakteristische, aneinandergrenzende Maxima, deren
Breite etwa gleich ihrem Abstande ist, und dieselben stehen in
beiden Fällen am langwelligen Ende der Gesamtverteilung. Ent-
sprechend analog sind kurzwellige Tilgung und u-Erregung, indem
sie beide in sehr breitem und starkem Anstieg gegen das Ultra-
violett hin verlaufen, wo sie ihren Hauptsitz haben, während ihre
Anfänge mit den Maxima der betreffenden erstgenannten Teile
zusammenfallen. Verschiebt man die in Abb. 1 ersichtliche Til-
gungsverteilung derart, daß sämtliche Wellenlängenangaben hal-
biert werden, so erhält man ungefähr die Gesamterregungsvertei-
lung (d- und u-Prozeß) derselben Bande Ca Bia.
^ y ist vielleicht nicht das letzte Maximum neben x. Die oben sogleich
hervorzuhebende Analogie mit der Erregungsverteilung läßt das Bestehen
mehrerer nahe äquidistanter Maxima von abnehmender Deutlichkeit ver-
muten.
Lichtem. 1910.