Metadaten

Martin, Alois; Ramsauer, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 10. Abhandlung): Über die Wirkung des Schumannviolett auf die Hauptgase der Luft: nach Versuchen und Entwürfen von Alois Martin — Heidelberg, 1918

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36429#0009
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Wirkung des ScHUMANNviolett auf die Hauptgase der Luft.

(A. 10) 9

Bei der Variation der Durchströmungszeit fällt diese Schwie-
rigkeit fort, da die mittleren Zwischenzeiten von dem Bestrah-
lungsfenster bis zur Elektrodenmitte unmittelbar als Abszissen
verwertet werden können (vgl. Abb. 3), wobei die eingesetzte Weg-
länge von 7 cm nur die Rolle eines Proportionalitätsfaktors spielt.
Von besonderen Schwierigkeiten anderer Art, die sich bei der
Verwertung dieser Kurve ergeben, wird weiter unten die Rede
sein.
Die Verminderung der Zwischenzeit durch Steigerung
der Gasgeschwindigkeit.
Die Kurve Abb. 3 zeigt,
daß die bisher benützten
Werte noch nicht zur Extra-
polation auf den Anfangs-
wert genügen. Es galt da-
her, die Gasgeschwindigkeit
soweit wie möglich zu stei-
gern. Zu diesem Zwecke
wurde das Wasserstrahlge-
bläse durch einen Druckluft-
kessel von 5 Atmosphären
Maximalspannung ersetzt,
wodurch die Durchström-
ungszeit pro 1 1 Luft auf
1,6 sec. herabgemindert wer-
den konnte. Zur vollständigen Abfangung aller Träger mußte
hierbei die Hilfsspannung am Kondensator auf das Doppelte,
gleich 200 Volt, gesteigert werden.
Abb. 4 gibt ein Beispiel für die so erhaltenen Versuchsergeb-
nisse. Die Kurve zeigt bereits eine wesentliche Erweiterung des
Meßbereiches gegenüber Abb. 3 (man beachte die Vergrößerung
des Abszissenmaßstabes auf das 10-fache!), ermöglicht aber
immer noch keine Schlüsse auf den Anfangswert der Träger-
menge.
Außerdem traten bei der Ausführung dieser Versuche zwei
Bedenken hervor, welche für die ganze Methode von prinzipieller
Bedeutung sind. Alle Schlußfolgerungen beruhen offenbar darauf,
daß die Zwischenzeit von der Erzeugung bis zur Abfangung der
Träger in dem entsprechenden Maße abnimmt, wie die Strö-
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften