4 (A. 10)
C. RAMSAUER:
faltige Reinigung der Luft nicht merklich beeinflußt und bleibt
auch bei Gewinnung der Versuchsluft durch Abdampfung in voller
Stärke erhalten. Diese Wirkung bezieht sich demnach auf die
Hauptgase selbst und unterscheidet sich außerdem von der oben
gekennzeichneten Wirkung des Intraquarzvioletts durch ihre der
enormen Absorbierbarkeit des ScHUMANN-Violett entsprechende
Größe.
Eine quantitative Untersuchung über die Wirkung des
ScHUMANN-Violett auf die permanenten Gase der Luft ist in der
genannten Arbeit nicht durchgeführt worden, erscheint aber von
der größten Wichtigkeit, da es sich hier um einen physikalischen
Fundamentalvorgang, welcher weitgehenden Aufschluß über die
Beziehungen zwischen Lichtabsorption und Elektronenemission
verspricht, und zugleich um eine Frage von hoher meteorologischer
Bedeutung handelt. Sieht man vorläufig von einer weiteren
spektralen Zerlegung des Lichtes ab, so würde sich das Problem
etwa folgendermaßen formulieren lassen: Wie groß ist die Zahl
der emittierten Elektronen pro absorbiertes Lichtquant bei der
Bestrahlung von Sauerstoff, Stickstoff und Kohlensäure durch
SCHUMANN-Violett ?
Die Arbeit Herrn MARTINS sollte ein erster Beitrag zur Beant-
wortung dieser Frage sein. Wenn es ihm entsprechend der obigen
Vorbemerkung auch nicht gelungen ist, ein in sich abgeschlossenes
Ganzes zu liefern, so sind seine Versuchsergebnisse doch von
wesentlichem methodischem Wert für die Lösung der größten
hier vorliegenden Schwierigkeit, welche auf der starken Rekom-
bination der äußerst dicht gelagerten und sehr beweglichen Träger
beruht, und geben gleichzeitig den Weg zur Lösung der Spezial-
frage über die relative Beteiligung der Einzelbestandteile der
reinen Luft an der Gesamtwirkung. —
I. Versuche zur Bestimmung der absoluten Trägermengen für
den Anfangsaugenblick der Bestrahlung.
Wahl der Untersuchungsmethode. Die Schwierigkeit
in der Bestimmung der Trägermenge für den Anfangsaugenblick
der Bestrahlung beruht auf der Notwendigkeit, die Rekombination
der Träger experimentell oder rechnerisch auszuschalten. Es gibt
zwei Methoden, dies Ziel zu erreichen, deren jede ihre besonderen
Vorzüge und Nachteile hat.
C. RAMSAUER:
faltige Reinigung der Luft nicht merklich beeinflußt und bleibt
auch bei Gewinnung der Versuchsluft durch Abdampfung in voller
Stärke erhalten. Diese Wirkung bezieht sich demnach auf die
Hauptgase selbst und unterscheidet sich außerdem von der oben
gekennzeichneten Wirkung des Intraquarzvioletts durch ihre der
enormen Absorbierbarkeit des ScHUMANN-Violett entsprechende
Größe.
Eine quantitative Untersuchung über die Wirkung des
ScHUMANN-Violett auf die permanenten Gase der Luft ist in der
genannten Arbeit nicht durchgeführt worden, erscheint aber von
der größten Wichtigkeit, da es sich hier um einen physikalischen
Fundamentalvorgang, welcher weitgehenden Aufschluß über die
Beziehungen zwischen Lichtabsorption und Elektronenemission
verspricht, und zugleich um eine Frage von hoher meteorologischer
Bedeutung handelt. Sieht man vorläufig von einer weiteren
spektralen Zerlegung des Lichtes ab, so würde sich das Problem
etwa folgendermaßen formulieren lassen: Wie groß ist die Zahl
der emittierten Elektronen pro absorbiertes Lichtquant bei der
Bestrahlung von Sauerstoff, Stickstoff und Kohlensäure durch
SCHUMANN-Violett ?
Die Arbeit Herrn MARTINS sollte ein erster Beitrag zur Beant-
wortung dieser Frage sein. Wenn es ihm entsprechend der obigen
Vorbemerkung auch nicht gelungen ist, ein in sich abgeschlossenes
Ganzes zu liefern, so sind seine Versuchsergebnisse doch von
wesentlichem methodischem Wert für die Lösung der größten
hier vorliegenden Schwierigkeit, welche auf der starken Rekom-
bination der äußerst dicht gelagerten und sehr beweglichen Träger
beruht, und geben gleichzeitig den Weg zur Lösung der Spezial-
frage über die relative Beteiligung der Einzelbestandteile der
reinen Luft an der Gesamtwirkung. —
I. Versuche zur Bestimmung der absoluten Trägermengen für
den Anfangsaugenblick der Bestrahlung.
Wahl der Untersuchungsmethode. Die Schwierigkeit
in der Bestimmung der Trägermenge für den Anfangsaugenblick
der Bestrahlung beruht auf der Notwendigkeit, die Rekombination
der Träger experimentell oder rechnerisch auszuschalten. Es gibt
zwei Methoden, dies Ziel zu erreichen, deren jede ihre besonderen
Vorzüge und Nachteile hat.