8 (A. 11)
P.LENARD:
4. Zur Auswahl der Zentrengrößen. — Es ist selbst-
verständlich, daß das in Gl. 2 a und 2 a' vorausgesetzte exponen-
tielle Absinken der die Temperaturüberschüsse bemessenden
Intensitätsüberschüsse nicht in die Erscheinung treten kann,
wenn, wie gewöhnlich, Zentren verschiedener Größen gleich-
zeitig beteiligt sind^*; man kann dann nur Mittelwerte von ao
erhalten, genommen über alle während der Abkühlungsdauer t
ausleuchtenden Zentren. Es ist aber möglich, eine Auswahl belie-
biger, gewünschter Zentrengrößen zu treffen durch passende
Bemessung der Vorabklingung, der Erregungsdauer und der mitt-
leren Zeitlage der Beobachtung (4., 3., 6. Spalte der Tab. X). Je
kürzer diese Zeiten genommen werden, desto ausschließlicher
müssen die Zentren kleinster Dauer zur Messung kommen (obere
Zeilen der Tab. X); je länger, desto ausschließlicher die Zentren
größter Dauer (unterste Zeilen der Tab. X). In erster Linie ist
dabei die Vorabklingungszeit maßgebend (Spalte 4), weshalb die
Versuche in der Tabelle X nach ihr geordnet sind; jedoch müssen
auch die anderen genannten Zeiten in leicht verständlicher, übrigens
in der Tabelle ersichtlicher Weise passend genommen sein, um die
durch die Vorabklingungszeit ausgewählten Zentren in genügender
Intensität hervortreten zu lassen. Alan muß z. B. für Zentren
kürzester Dauer sogleich mit Schluß der ausleuchtenden Belich-
tung zu beobachten beginnen und auch die Abkühlungsdauer
t selbst möglichst kurz wählen, da sonst die Vorabklingung ver-
längert, also nicht die gewünschte Zentrensorte gemessen würde^;
für Zentren mittlerer bzw. großer Dauer sind dagegen längere
Abkühlungsdauern bzw. späterer Beginn der Beobachtung besser,
da sonst die trotz entsprechend langer Vorabklingung noch erregt
übrig gebliebenen Reste von Zentren kurzer Dauer, deren Emission
durch die ausleuchtende Belichtung gesteigert wird, Einfluß ge-
winnen könnten. Die Bemessung der ausleuchtenden Belichtung
(Spalte 5) betreffend sei bemerkt, daß zu lange Dauer derselben
die zu messenden Zentren völlig ausleuchten und sie also ausschal-
ten würde, was besonders bei Zentren kürzester Dauer sehr leicht
3^ Es folgt dies aus der Abklingungstheorie (1912) und ist auch bereits
in Teil 111, Abschn. 1 u. 4 in vielen speziellen Fällen erläutert und benutzt
worden.
332 Auch gehört zur Beobachtung der Zentren kurzer Dauer eine kurze
Erregungsdauer (8p. 3), welche schon an sich diese Zentren von denen längerer
Dauer sondert, indem letztere fast unerregt bleiben.
P.LENARD:
4. Zur Auswahl der Zentrengrößen. — Es ist selbst-
verständlich, daß das in Gl. 2 a und 2 a' vorausgesetzte exponen-
tielle Absinken der die Temperaturüberschüsse bemessenden
Intensitätsüberschüsse nicht in die Erscheinung treten kann,
wenn, wie gewöhnlich, Zentren verschiedener Größen gleich-
zeitig beteiligt sind^*; man kann dann nur Mittelwerte von ao
erhalten, genommen über alle während der Abkühlungsdauer t
ausleuchtenden Zentren. Es ist aber möglich, eine Auswahl belie-
biger, gewünschter Zentrengrößen zu treffen durch passende
Bemessung der Vorabklingung, der Erregungsdauer und der mitt-
leren Zeitlage der Beobachtung (4., 3., 6. Spalte der Tab. X). Je
kürzer diese Zeiten genommen werden, desto ausschließlicher
müssen die Zentren kleinster Dauer zur Messung kommen (obere
Zeilen der Tab. X); je länger, desto ausschließlicher die Zentren
größter Dauer (unterste Zeilen der Tab. X). In erster Linie ist
dabei die Vorabklingungszeit maßgebend (Spalte 4), weshalb die
Versuche in der Tabelle X nach ihr geordnet sind; jedoch müssen
auch die anderen genannten Zeiten in leicht verständlicher, übrigens
in der Tabelle ersichtlicher Weise passend genommen sein, um die
durch die Vorabklingungszeit ausgewählten Zentren in genügender
Intensität hervortreten zu lassen. Alan muß z. B. für Zentren
kürzester Dauer sogleich mit Schluß der ausleuchtenden Belich-
tung zu beobachten beginnen und auch die Abkühlungsdauer
t selbst möglichst kurz wählen, da sonst die Vorabklingung ver-
längert, also nicht die gewünschte Zentrensorte gemessen würde^;
für Zentren mittlerer bzw. großer Dauer sind dagegen längere
Abkühlungsdauern bzw. späterer Beginn der Beobachtung besser,
da sonst die trotz entsprechend langer Vorabklingung noch erregt
übrig gebliebenen Reste von Zentren kurzer Dauer, deren Emission
durch die ausleuchtende Belichtung gesteigert wird, Einfluß ge-
winnen könnten. Die Bemessung der ausleuchtenden Belichtung
(Spalte 5) betreffend sei bemerkt, daß zu lange Dauer derselben
die zu messenden Zentren völlig ausleuchten und sie also ausschal-
ten würde, was besonders bei Zentren kürzester Dauer sehr leicht
3^ Es folgt dies aus der Abklingungstheorie (1912) und ist auch bereits
in Teil 111, Abschn. 1 u. 4 in vielen speziellen Fällen erläutert und benutzt
worden.
332 Auch gehört zur Beobachtung der Zentren kurzer Dauer eine kurze
Erregungsdauer (8p. 3), welche schon an sich diese Zentren von denen längerer
Dauer sondert, indem letztere fast unerregt bleiben.