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Lenard, Philipp [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0056
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56 (A. 8)

P.LENARD:

entsprechend extrem, sondern intermediär zwischen <x und ß, so-
weit bisher beobachtet werden konnte (GaGuy, in Abb. 2 nicht
dargestellt; über Zn Guy, mit ganz anderem Verhalten, siehe 4).
2. Da, wie Tilgungsverteilung und Bande, so auch die Erre-
gungsverteilung von ß kurzwelliger ist, als die von x, so ist hier
leicht die charakteristische Beobachtung zu machen, da/? LZcAf,
weZcAc^ eine BaaAe, hier Gua, (Spektralstelle xdj, or/eZcA-
zeZfZg eZae andere Bande de^e/Aen dfefaZZe^ Z/a ^e/Aen BAo^pAor,
hier Guß, fZZ^fa Aann; die Erscheinung ist hier besonders auf-
fällig einesteils wegen der Farbenunterschiede der beiden Banden
<x und ß (z. B. BaGux rot, ß grün) und andernteils, weil diese bei-
den Banden leicht gleichzeitig in einem und demselben Phosphor
gut vertreten gefunden werden. Es zeigt sich so das bereits 1904
hervorgehobene nnaAAängZge BnnAü'onZercn der cer^cAZedenen Ban-
den eines und desselben Metalles im selben Phosphor nacA Za
BZn^ZcAf der BZ/c'Hn^cer^eZZang'en bestätigt^, und dies gilt auch
bei anderen Banden, wenngleich die Beobachtung nicht überall
so günstig liegt.
3. Die /nZen-sBdt der BZ/go/ag' betreffend, war die Zan^u'eZZZg'e
Tilgung bei den Gu x-, die Aarzwe/ZZge bei den Gu ß-Banden stärker,
was besonders bei Sr Cu auffallend hervortrat (vgl. Abb. 2, Nr. 1
u. 3.)2?s.
Vgl. dag Analoge in bezug auf Ausleuchtung Abschn. 1, A5.
Dieses Resultat scheint nach Beobachtungen der Herren XiCHOLs
u. MERRtTT (Physical. Rev. 25, 8. 362, 1907) auch bei XnCux u. ß zu gelten,
ohne daß allerdings die Verfasser eine dementsprechende Deutung versuchen.
Sie finden, daß die violette Bande von ,,Sidotscher Blende" (vgl. Note 279) bei
450 gg, Zn Guß in unserer, der Analogie mit den übrigen Cu-, Pb- und Ag-Banden
folgenden Bezeichnung, im Ultrarot sehr merklich aufleuchtet — im Gegen-
satz zur grünen (<x) —', was wir als Folge der geringeren langwelligen Tilgung
bei ß (im Vergleich zu oc) erklären können (vgl. oben unter Ausleuchtung
der Cu-Banden). Die Verfasser sind durch das Festhalten an ihrem unrich-
tigen Abklingungsgesetz und durch die Unkenntnis der stets starken Tilgung
der Zentren kürzester Dauer (während der Erregung) an der Deutung der
beobachteten Erscheinungen als Folge des Zusammenwirkens zweier Ban-
den behindert, obgleich sie selbst auf die Zerlegung der Emission in einzelne,
gesondert funktionierende Banden Gewicht legen, ein Gesichtspunkt, welcher
übrigens damals keineswegs so neu war, als es die Verfasser scheinen lassen,
welcher aber, wie man sieht, dennoch von ihnen nicht genügend verwertet
worden ist. (Vgl. auch Note 5).
Die Analogie der blauen (violetten) Bande ZnCuß mit GaCuß
geht auch aus den Umständen der Bereitungsweise hervor, welche sie gut
erscheinen läßt; siehe W. HAussER, Dissertat. Heidelb. Febr. 1913, S. 9 (Note 8).
 
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