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Salomon-Calvi, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1919, 1. Abhandlung): Die Bedeutung des Pliozäns für die Morphologie Südwestdeutschlands — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36491#0019
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Die Bedeutung des Piiozäns für die Morphologie Südwestdeutsch]. (A. 1) 11

Betracht kommenden Abschnitten der Erdgeschichte räumiich aus-
gedehnt waren bzw. wo sie von vornherein fehlten, oder durch
Abtragung entfernt waren. Es kann kaum einem Zweifel unter-
hegen, daß Buntsandstem, Aluschelkalk, Keuper, Lias und zum
mindesten der untere Teil des Doggers in dem ganzen hier be-
trachteten Teil von Südwestdeutschland entwickelt waren, wenn
auch stellenweise in verschiedener Fazies und verschiedener Mäch-
tigkeit. DEECKE zeigt in seiner Aiorphologie von Baden (S. 181)
sehr einleuchtend, daß im allgemeinen die Alächtigkeit der Sedi-
mente von Süden nach Norden und von Osten nach Westen ab-
nahm und zeichnet auf S. 182 einen hier als Profil V wiedergegebenen
idealen Durchschnitt von Westen nach Osten, der die Abnahme
der Sedimente nach Westen zeigt.


Schematisches Profi] durch das Stufenland der Baar mit den
verschiedenen Mächtigkeiten. Nach W. DEECRn, Morphologie von
Baden, Seite 182.
Profi] V.
Beim Alalm und vielleicht schon bei einem Teil des Doggers
liegen die Verhältnisse etwas anders. Wir sehen den Alalm heute
noch in großer Ausdehnung und erheblicher Alächtigkeit im Ge-
biet der fränkischen und schwäbischen Alb sowie im Schweizer
Jura. AAir treffen ihn noch in einzelnen Schollen am Rande der
Bheincbene bei Kandern und fstein. Auch war er sicher noch bei
Freiburg vertreten. Ein kleines Bruchstück, vermutlich von
Alalm, hat FREUDENBERG bei Alpersbach im Schwarzwald gefun-
den (Ber. oberrh. geol. Ver. 1902, S. 11). Im Elsaß finden wir
vermutlich zum Alalm zu rechnende Stücke in den Gerollen der
ohgozänen Küstenkonglomerate des Bastberges bei Buchsweiler.
(KESSLER, ABtteil. der geol. Landesanst. Elsaß-Lothringen V1L
1911, S. 199-—200.) AA'eiter im Norden ist Alalm nicht mehr nach-
weisbar. Im Schlot des Katzenbuckels fehlt er anscheinend ganz,
ln den Strandkonglomcraten von AViesloch, südlich Heidelberg,
die neuerdings durch Wilhelm AA*AGNER-KnETT (Ber. oberrh. geol.
\ er. 1919) sehr gründlich untersucht worden sind, ist das jüngste
 
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