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König, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 13. Abhandlung): Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördlichen Kraichgau — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36521#0016
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16 (A. 13)

H. KÖNIG:

Bei dem Steinsfurter Exemplar mit teilweise erhaltenem Ab-
domenliegen schlecht erhaltene Reste eines Gehfußes, der im Gegen-
satz zu den vordersten Pereiopoden einen gerundeten Querschnitt
zu besitzen scheint.
Unser Krebs kann eine ansehnliche Größe erreichen. Wäh-
rend der kleinste von mir gesammelte Cephalothorax etwa 12 mm
lang ist, schätze ich die Länge des Cephalothorax meines größten
Exemplares auf 24 mm. Doch wiegen die kleineren Individuen
vor, besonders liefern die untere und mittlere Abteilung des unteren
Trochitenkalks meist nur kleine Stücke.
H. v. MEYEiB hat 1851 auf Grund von Funden aus dem
Muschelkalk Oberschlesiens zwei neue Genera von Muschelkalk-
Dekapoden aufgestellt, die er als dZyHo777h^ und ApA-
bezeichnete. EciG gelangte an der Hand von
Beobachtungen an neuem Material zu der Ansicht, daß weder eine
generische noch spezifische Trennung von Afprfonmv und
aufrecht zu erhalten sei, und daß ebensowenig eine Trennung
von dem von H. v. MEYER begründeten Genus LGwcurdm sich
rechtfertigen lasse, weshalb er AfprAwiMV und ApA^Aur^n.s mit
letzterer Gattung als 07wtü% Mey. sp. vereinigte.
E. WüST^ reiht die Krebse in seiner Arbeit über die Dekapoden
der germanischen Trias in die Gattung ein unter der
Bezeichnung H. v. M. emend. Eck sp. Die Ab-
bildungen, die H. v. MEYER von und ApA^Au^n^
veröffentlicht, sind mangelhaft. Dagegen glaube ich an
Hand seiner Beschreibung eine weitgehende Übereinstimmung mit
der von mir hier besprochenen Form feststellen zu können, so daß
die Möglichkeit der spezifischen Zusammengehörigkeit in Frage
kommen könnte. Namentlich stimmen die Angaben H. v. MEYERS
über Zahl und Lage der Cristae auf dem vorderen Hauptteil der
Cephalothorax mit meinen Beobachtungen überein. Dafür besteht
aber eine wesentliche Verschiedenheit der Skulptur. Bei den
Stücken H. v. MEYERS ist der Cephalothorax ,,mit feinen Grübchen
dicht besäht, die durch Beschädigung der fein bewarzten Schale
entstanden sind". Stacheln haben weder H. v. MEYER noch EcK
i H. v. MEYER, Fische, Crustaceen usw. aus dem Muschelkalk Ober-
schlesiens. Palaeontographica. I. 1851. 8. 258 u. 259.
s HEINRICH Ecu, Über die Formationen des Bunten Sandsteins und des
Muschelkalks in Oberschlesien und ihre Versteinerungen Diss. Berlin 1865.
s a. a. O. 8. 20.
 
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