Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördl. Kraichgau. (A. 13) 35
der schwärmenden Brut als Unterschlupf, der zugleich an den
Stielen geeignete Anheftungsangelegenheit hot. Es kommen zwei
Formen vor. Eine flache mit der größten Breite in der Mitte, die
aus den Myophorienschichten übernommen ist. Daneben eine hoch-
gewölbte Form (Tafel, Fig. 27—29), mit der größten Breite nach
dem Stirnrand zu. Bei unverdrückten Exemplaren der letzteren
Form fällt besonders die starke Aufblähung der Dorsalklappe auf,
unmittelbar unter dem Schloßrand. Daneben als weiteres kenn-
zeichnendes Merkmal die mediane, nach unten sich verbreiternde
Einsenkung auf derselben Klappe, wodurch eine entsprechende Auf-
wölbung der Bauchklappe bedingt ist. Die dorsale Schale fällt bei
manchen Stücken gegen den Stirnrand jäh ab. Der dicke, massige
Schnabel ist stark übergebogen, die Stielöffnung auffallend groß,
im Verhältnis zur Kleinheit der Stücke geradezu monströs. Die
Stücke sind infolge der Entwicklung in die Dicke und Breite von
gedrungener Gestalt, kleine Exemplare beinahe kugelig. Doch
treten die angegebenen Merkmale nicht überall in gleicher Schärfe
hervor. Bei vielen Exemplaren ist die Einsenkung der Bücken-
klappe nur schwach angedeutet, der Schnabel weniger wuchtig
entwickelt, die Schalen mäßig gewölbt. Aber auch bei diesen
Stücken bleibt die Zugehörigkeit zum Typus unverkennbar.
Es liegen mir meist kleine Exemplare von 2—4 mm Länge vor.
Die größten Stücke besitzen eine Länge von 9—-IT mm und dürften
als Altersexemplare anzusehen sein.
Der hier beschriebene Typus kommt nur in den Haupttrochiten-
bänken vor, und zwar, soweit ich beobachten konnte, in deren
unterem und mittlerem Abschnitt.
Im Naturalienkabinett in Stuttgart liegen einige Stücke aus
dem Hauptmuschelkalk von Friedrichshall, die der gleichen Varietät
anzugehören scheinen. Sie sind als dkre&ra^a ca^arzk v. para-
&oh'ca bezeichnet. Die genaue Angabe des Lagers fehlt.
Von UidarN findet man Asseln, Kiefer und schlanke Stacheln.
Letztere sind bisweilen von außergewöhnlicher Länge. Ich besitze
ein Stück, das 60 mm mißt.
Von Zweischalern sei die seltene Tez^aemia di//orar^ erwähnt,
die aber auch hier nur vereinzelt auftritt.
Ze/paea?ia decemco^a^a kommt in Menge vor. An Stellen, wo
die Trochiten fehlen, tritt sie krustenbildend auf. Auf einer auf
der Sohle eines der Eschelbronner Brüche bloßgelegten Fläche von
etwa 12 qm saß dicht gedrängt Stück an Stück, sämtliche mit der
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der schwärmenden Brut als Unterschlupf, der zugleich an den
Stielen geeignete Anheftungsangelegenheit hot. Es kommen zwei
Formen vor. Eine flache mit der größten Breite in der Mitte, die
aus den Myophorienschichten übernommen ist. Daneben eine hoch-
gewölbte Form (Tafel, Fig. 27—29), mit der größten Breite nach
dem Stirnrand zu. Bei unverdrückten Exemplaren der letzteren
Form fällt besonders die starke Aufblähung der Dorsalklappe auf,
unmittelbar unter dem Schloßrand. Daneben als weiteres kenn-
zeichnendes Merkmal die mediane, nach unten sich verbreiternde
Einsenkung auf derselben Klappe, wodurch eine entsprechende Auf-
wölbung der Bauchklappe bedingt ist. Die dorsale Schale fällt bei
manchen Stücken gegen den Stirnrand jäh ab. Der dicke, massige
Schnabel ist stark übergebogen, die Stielöffnung auffallend groß,
im Verhältnis zur Kleinheit der Stücke geradezu monströs. Die
Stücke sind infolge der Entwicklung in die Dicke und Breite von
gedrungener Gestalt, kleine Exemplare beinahe kugelig. Doch
treten die angegebenen Merkmale nicht überall in gleicher Schärfe
hervor. Bei vielen Exemplaren ist die Einsenkung der Bücken-
klappe nur schwach angedeutet, der Schnabel weniger wuchtig
entwickelt, die Schalen mäßig gewölbt. Aber auch bei diesen
Stücken bleibt die Zugehörigkeit zum Typus unverkennbar.
Es liegen mir meist kleine Exemplare von 2—4 mm Länge vor.
Die größten Stücke besitzen eine Länge von 9—-IT mm und dürften
als Altersexemplare anzusehen sein.
Der hier beschriebene Typus kommt nur in den Haupttrochiten-
bänken vor, und zwar, soweit ich beobachten konnte, in deren
unterem und mittlerem Abschnitt.
Im Naturalienkabinett in Stuttgart liegen einige Stücke aus
dem Hauptmuschelkalk von Friedrichshall, die der gleichen Varietät
anzugehören scheinen. Sie sind als dkre&ra^a ca^arzk v. para-
&oh'ca bezeichnet. Die genaue Angabe des Lagers fehlt.
Von UidarN findet man Asseln, Kiefer und schlanke Stacheln.
Letztere sind bisweilen von außergewöhnlicher Länge. Ich besitze
ein Stück, das 60 mm mißt.
Von Zweischalern sei die seltene Tez^aemia di//orar^ erwähnt,
die aber auch hier nur vereinzelt auftritt.
Ze/paea?ia decemco^a^a kommt in Menge vor. An Stellen, wo
die Trochiten fehlen, tritt sie krustenbildend auf. Auf einer auf
der Sohle eines der Eschelbronner Brüche bloßgelegten Fläche von
etwa 12 qm saß dicht gedrängt Stück an Stück, sämtliche mit der
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