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Goldschmidt, Victor; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1921, 12. Abhandlung): Über Complikation und Displikation — Heidelberg: Winter, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.56266#0052
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52

Victor Goldschmidt:

und Unterstimme) und beiderseits weitere 3. Das Gehör geht noch weiter. Die
ultrahohen Töne setzen sich über unser Gehör hinaus in weiteren Oktaven (für
Grillen und Ameisen wahrscheinlich hörbar) fort und verlaufen, immer zarter
werdend, ins Unendliche.
Zyklische Oktavenreihen seien solche, die sich zum Kreis
aneinanderschließen. Diese Anordnung ist bei den Flächennormalen
der Krystallformen die gewöhnliche. Wir wollen für sie das Schema
aufstellen, und zwar zunächst für den einfachen Fall, daß sich zwi-
schen die Primärflächen nur eine erste abgeleitete (Dominante) ein-
schiebt (Gomplikation CJ. Das geschieht der Übersicht wegen.
Der allgemeine Fall (beliebige Complikation Cn) ergibt sich daraus
leicht.
Wir nehmen zunächst die einfachsten Fälle: Es seien (Fig. 28)
A A1 BB1 die Primärkräfte, so erhalten wir die Verteilung im Kreis:
A.A + B.B B + A' A' A’ + B' , B' B' + A
2 ”• 4 i 2 ”r 4' 2 * 4 ~i~2' 4
= A 4- B + A1 + B’
Jede Primärkraft (A.B.A1.B) zerfällt in 4 gleiche Teile. Von
diesen bleiben je zwei in der primären Richtung, einer tritt mit
einem Nachbar zur Dominante zusammen. Dabei dürfen AB A1 B'
ungleich groß, auch gegeneinander schief geneigt sein. Die Ver-
teilung ist die denkbar einfachste. Deshalb ist sie die wahrschein-
lichste und wohl die häufigste.


Hexagonale Verteilung (Fig. 29) gibt ein ähnliches Bild. Auch
hier zerfällt jede Primärkraft in .4 gleiche Teile, von denen 2 in
der primären Richtung bleiben, die übrigen 2 zur Bildung von Do-
minanten beiderseits verwendet werden.
 
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