Alfred Kühn und W. von Schuckmann :
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pharoplasl durch homopole Mitose. Das eine Teilprodukt bleibt
mit der alten Geißel in Verbindung, während das andere durch
eine heteropole Teilung ein neues Basalkorn entstehen läßt, durch
dessen abermalige Teilung die neue Geißel zustande kommt. Diese
Entstehungsart ist natürlich bei den blepharoplastlosen Trypano-
somen ausgeschlossen.
Wir wollen im folgenden den Entstehungsmodus der neuen
Geißel zunächst an dem normalen, d. h. mit einem Blepharoplasten
versehenen Stamm von A'Mcei schildern:
An der Geißelbasis konnten wir fast immer, nach GiEMSA-
Eärbung sowohl, als nach TlEiDENHAiN-Färbung, ein sogenanntes
Basalkorn unterscheiden, das, ebenso wie die Geißel, rot resp.
grau bis schwarz gefärbt war. An diesem Basalkorn scheinen
sich die ersten Anzeichen einer beginnenden Zellteilung bemerk-
bar zu machen. Es teilt sich, ehe die Teilung des Blepharoplasten
und des Kernes erkennbar ist, und zwar durch einfache Durch-
schnürung. Bilder, die auf eine Mitose des Basalkorns schließen
lassen, wie Bose (1905) sie erwähnt und als die Entstehung
neuer „Mikronuclei" auffaßt, konnten wir niemals finden. Die
Teilung des Basalkorns setzt sich dann auf die Geißel und die
undulierende Membran fort (Fig. 1), und diese spalten sich nun
allmählich der Länge nach auf (cf. Fig. 3fh). Meist sieht
man deutlich, daß die beiden Geißeln sich an einem Punkte ver-
einigen, an dem auch die beiden undulierenden Membranen Zu-
sammenstößen. Diese Vereinigungsstelle liegt bei den verschie-
denen Trypanosomen in ganz verschiedener Entfernung von den
Basalkörnern, man kann die allmähliche Aufspaltung an einer
ganz kontinuierlichen Reihe von Individuen verfolgen. Ist die
Spaltung schon ziemlich weit fortgeschritten und in die Nähe
des Vorderrandes gekommen, so läßt sich bisweilen' die Ver-
einigung der Geißeln nicht mehr feststellcn: Man sieht eine Geißel
kontinuierlich durchlaufen, während die andere mit ihrem Vorder-
ende nicht ganz bis an die durchlaufende Geißel heranreicht,
sondern durch einen kleinen Zwischenraum von ihr getrennt
ist (Fig. 4).
Der Blepharoplast teilt sich bald nach der Teilung des Basal-
kornes ebenfalls, und die Teil produkte ordnen sich dann so an,
daß das eine vor dem andern liegt. Die von dem vorderen
Blepharoplasten ausgehende Geißel läuft fast stets kontinuierlich
durch bis zum freien Geißelenrle und zeigt dadurch, sowie auch
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pharoplasl durch homopole Mitose. Das eine Teilprodukt bleibt
mit der alten Geißel in Verbindung, während das andere durch
eine heteropole Teilung ein neues Basalkorn entstehen läßt, durch
dessen abermalige Teilung die neue Geißel zustande kommt. Diese
Entstehungsart ist natürlich bei den blepharoplastlosen Trypano-
somen ausgeschlossen.
Wir wollen im folgenden den Entstehungsmodus der neuen
Geißel zunächst an dem normalen, d. h. mit einem Blepharoplasten
versehenen Stamm von A'Mcei schildern:
An der Geißelbasis konnten wir fast immer, nach GiEMSA-
Eärbung sowohl, als nach TlEiDENHAiN-Färbung, ein sogenanntes
Basalkorn unterscheiden, das, ebenso wie die Geißel, rot resp.
grau bis schwarz gefärbt war. An diesem Basalkorn scheinen
sich die ersten Anzeichen einer beginnenden Zellteilung bemerk-
bar zu machen. Es teilt sich, ehe die Teilung des Blepharoplasten
und des Kernes erkennbar ist, und zwar durch einfache Durch-
schnürung. Bilder, die auf eine Mitose des Basalkorns schließen
lassen, wie Bose (1905) sie erwähnt und als die Entstehung
neuer „Mikronuclei" auffaßt, konnten wir niemals finden. Die
Teilung des Basalkorns setzt sich dann auf die Geißel und die
undulierende Membran fort (Fig. 1), und diese spalten sich nun
allmählich der Länge nach auf (cf. Fig. 3fh). Meist sieht
man deutlich, daß die beiden Geißeln sich an einem Punkte ver-
einigen, an dem auch die beiden undulierenden Membranen Zu-
sammenstößen. Diese Vereinigungsstelle liegt bei den verschie-
denen Trypanosomen in ganz verschiedener Entfernung von den
Basalkörnern, man kann die allmähliche Aufspaltung an einer
ganz kontinuierlichen Reihe von Individuen verfolgen. Ist die
Spaltung schon ziemlich weit fortgeschritten und in die Nähe
des Vorderrandes gekommen, so läßt sich bisweilen' die Ver-
einigung der Geißeln nicht mehr feststellcn: Man sieht eine Geißel
kontinuierlich durchlaufen, während die andere mit ihrem Vorder-
ende nicht ganz bis an die durchlaufende Geißel heranreicht,
sondern durch einen kleinen Zwischenraum von ihr getrennt
ist (Fig. 4).
Der Blepharoplast teilt sich bald nach der Teilung des Basal-
kornes ebenfalls, und die Teil produkte ordnen sich dann so an,
daß das eine vor dem andern liegt. Die von dem vorderen
Blepharoplasten ausgehende Geißel läuft fast stets kontinuierlich
durch bis zum freien Geißelenrle und zeigt dadurch, sowie auch