Über den Bau und die Teiiungsei'scheinungen von Trypanosoma brucei. 19
bisweilen durch etwas größere Dicke eine gewisse Dominanz
gegenüber der anderen Geißel, die mit dem hinteren Blepharo-
piasten in Verbindung steht. In der Mehrzahl der Fälle jedoch
erscheinen beide Geißeln als völlig gleichwertige Gebilde.
Die Tatsache, daß gegen das vordere Ende des Trypanosoms
hin die vom hinteren Blepharoplasten ausgehende Geißel öfters
frei neben der anderen endet, läßt sich vielleicht folgendermaßen
erklären: eine Aufspaltung der alten Geißel findet nur ein Stück
weit statt; dann kann sich die neue Geißel von ihr losreißen und
selbständig in der Kante der undulierenden Membran vorwachsen.
Soviel geht jedenfalls mit Sicherheit aus unseren Präparaten
hervor: Der größere Teil der Geißel und der undulierenden
Membran verdoppelt sich durch Längsspaltung. Dafür spricht
auch unseres Erachtens der auffallend parallele Verlauf der beiden
Geißeln, den man noch in Stadien beobachten kann, bei denen
die Verdoppelung des Geißelapparats schon fast bis zum Vorder-
ende der Zelle fortgeschritten ist. Sobald die basale Aufspaltung
der Geißel eine Strecke weit fortgeschritten ist, sieht man jeden
Ast in der Außenkante einer undulierenden Membran verlaufen
und durch diesen hellen, mehr rötlichen ektoplasmatischen Saum
von dem dunkler gefärbten Endoplasma abgesetzt.
All diese Befunde brachten uns zu der Ansicht, daß die
neue Geißel, die bei der vegetativen Teilung von Tb'T/pa-
7WS077M. sich bildet, nicht einer Neubildung vom
Blepharoplasten aus ihren Ursprung verdankt, sondern
durch eine Längsteilung der alten Geißel resp. eine Ab-
spaltung von ihr entsteht.
Bei den blepharoplastlosen Trypanosomen geht die
Verdoppelung der Geißel in genau derselben Weise vor sich wie
bei den Trypanosomen mit Blepharoplast.
Am freien Geißelende haben wir in unseren Präparaten weder
nach GiEMSA- noch nach HEiOENHAiN-Färbung jemals ein Korn
wahrnehmen können, das auf die ursprüngliche Entstehung der
Geißel als Basalkornzentrodesmose hingewiesen hätte.
Unsere Untersuchungen ergaben:
Der Kern von T7'7/pu7mso777.n &7*%cet und VVypuHfj.mmu
besteht aus drei Komponenten von spezifischer Farbreaktion:
einem Binnenkörper, einem Randkörper und einer alveolären,
2*
bisweilen durch etwas größere Dicke eine gewisse Dominanz
gegenüber der anderen Geißel, die mit dem hinteren Blepharo-
piasten in Verbindung steht. In der Mehrzahl der Fälle jedoch
erscheinen beide Geißeln als völlig gleichwertige Gebilde.
Die Tatsache, daß gegen das vordere Ende des Trypanosoms
hin die vom hinteren Blepharoplasten ausgehende Geißel öfters
frei neben der anderen endet, läßt sich vielleicht folgendermaßen
erklären: eine Aufspaltung der alten Geißel findet nur ein Stück
weit statt; dann kann sich die neue Geißel von ihr losreißen und
selbständig in der Kante der undulierenden Membran vorwachsen.
Soviel geht jedenfalls mit Sicherheit aus unseren Präparaten
hervor: Der größere Teil der Geißel und der undulierenden
Membran verdoppelt sich durch Längsspaltung. Dafür spricht
auch unseres Erachtens der auffallend parallele Verlauf der beiden
Geißeln, den man noch in Stadien beobachten kann, bei denen
die Verdoppelung des Geißelapparats schon fast bis zum Vorder-
ende der Zelle fortgeschritten ist. Sobald die basale Aufspaltung
der Geißel eine Strecke weit fortgeschritten ist, sieht man jeden
Ast in der Außenkante einer undulierenden Membran verlaufen
und durch diesen hellen, mehr rötlichen ektoplasmatischen Saum
von dem dunkler gefärbten Endoplasma abgesetzt.
All diese Befunde brachten uns zu der Ansicht, daß die
neue Geißel, die bei der vegetativen Teilung von Tb'T/pa-
7WS077M. sich bildet, nicht einer Neubildung vom
Blepharoplasten aus ihren Ursprung verdankt, sondern
durch eine Längsteilung der alten Geißel resp. eine Ab-
spaltung von ihr entsteht.
Bei den blepharoplastlosen Trypanosomen geht die
Verdoppelung der Geißel in genau derselben Weise vor sich wie
bei den Trypanosomen mit Blepharoplast.
Am freien Geißelende haben wir in unseren Präparaten weder
nach GiEMSA- noch nach HEiOENHAiN-Färbung jemals ein Korn
wahrnehmen können, das auf die ursprüngliche Entstehung der
Geißel als Basalkornzentrodesmose hingewiesen hätte.
Unsere Untersuchungen ergaben:
Der Kern von T7'7/pu7mso777.n &7*%cet und VVypuHfj.mmu
besteht aus drei Komponenten von spezifischer Farbreaktion:
einem Binnenkörper, einem Randkörper und einer alveolären,
2*