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Ramsauer, Carl; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 2. Abhandlung): Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37625#0019
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Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut. (B. 2) 19
meterempfindlichkeit durch öftere Nachaichung (vergl. S. 8)
kontrolliert. Hierbei ist es einerlei, ob man die Aktivität sofort
nach Einführung der Emanation, also unter möglichster Aus-
schaltung des aktiven Niederschlages, oder zu einem beliebigen
späteren Zeitpunkte bestimmt, vorausgesetzt, daß bei der Aichung
und Messung dieselbe Normalzeit innegehalten wird. Als Norm
wählt man dabei diejenige Zeit, bei welcher ein geringer Fehler
in der Wahl der Anfangszeit, wie er sich bei der Verschiedenheit
der Einführungsbedingungen für Luft und Blut nicht vermeiden
läßt, ohne Einfluß ist, d. h. diejenige Zeit, wo die Gesamtaktivi-
tät ihr Maximum erreicht, nämlich 3 Stunden.
Alle Werte lassen sich dann direkt in Emanationsmengen
angeben, wobei der millionste Teil derjenigen Emanationsmenge,
welche mit 1 gr metallischem Radium bei Reife im Gleichgewicht
steht, d. h. ein Mikro-Curie, als Einheit gewählt werden kann,
aber auch ebensogut die Angabe der absoluten Zahl der Emanations-
atome pro Liter möglich ist. Neben einer solchen quantitativen
Festlegung der Emanationsmengen, wie sie bei allen derartigen
Messungen dringend erwünscht ist, hat die Mache-Einheit ge-
ringere Bedeutung, da bei ihr die Konfiguration und Größe der
Meßräume eine wesentliche Rolle spielt, wenn sie auch gegenüber
den ursprünglichen Voltangaben einen erheblichen Fortschritt
darstellt. Nur um Anschluß an die bisherigen Bestimmungen
zu gewinnen, geben wir daher neben den absoluten Mengen die
Mache-Einheiten an, und zwar entsprechend dem Englfr-Sieve-
king’sehen Apparat normaler Art. Für die Umrechnung dürfen
wir dann in runder Zahl 1 Mikro-Curie = 2,0 x 103 Mache-Ein-
heiten annehmen. Der Anschaulichkeit halber fügen wir an einer
Stelle (vergl. Tabelle III) auch die Angabe in Emanometer-Ein-
heiten1) hinzu, d. h. die Angabe der Skalenteile, die am Emano-
rneter mit der betreffenden Emanationsmenge per Liter erzielt
werden.
Bei diesem Verfahren ist der Einfluß LENARD’scher Wasser-
fallelektrizität ausgeschaltet, da die Träger 3 Stunden Zeit zur
Rekombination haben, wie sich auch daraus ergibt, daß die Luft-
und die Blutprobe sich bei öfterer Wiederholung der Messung
durchaus gleich verhält. Dagegen erscheint die scheinbare Er-
höhung der Aktivität durch Bildung eines Feuchtigkeitsbeschlages
auf dem Bernstein bei der Blutbestimmung als denkbar. Spezielle
1) Congres international de Radiologie et d’Electricite. Tome I, p. 536.

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