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Ramsauer, Carl; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 2. Abhandlung): Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37625#0028
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28 (B. 2)

C. Ramsauer und H. Holthusen:


Fig. 6.
Im Thermostaten (Fig. 6) sind Aktivierung und Entakti-
vierung beide nach 20 Minuten quantitativ beendet. Der Verlauf
der Kurven ist aber nur in erster Annäherung reziprok: Die
Restaktivität bei 5 Minuten Entaktivierung ist deutlich größer
als der noch fehlende Aktivitätsbetrag im gleichen Zeitpunkt
der Aktivierung. Die Emanationsauf nah me geht also schneller
vor sich als die Emanationsabgabe, obgleich die Berührung des
Blutes mit der Luft bei der Entaktivierung eher intensiver ist als
bei der Aktivierung.
Im lebenden Organismus verlaufen beide Prozesse erheblich
langsamer als im Thermostaten, außerdem ist der Unterschied
zwischen der Aktivierungs- und der Entaktivierungskurve wesent-
lich größer. Erst nach einer Stunde ist hier die Aktivierung völlig,
die Entaktivierung bis auf rund 10 % vollendet.
Außerdem wurde noch ein unmittelbarer Vergleich zwischen
dem zeitlichen Verlauf der Entaktivierung bei Blut und bei anderen
Substanzen durchgeführt. Den betreffenden Substanzen (Blut,
Teilen des Blutes, physiologischer Kochsalzlösung) wurden be-
stimmte Mengen emanationsfrei gemachter Normallösungen zu-
gesetzt und sodann die Zeiten gemessen, innerhalb denen diese
Substanzen bei gleicher Behandlungsweise (abwechselndes Schüt-
teln und Durchperlen) einen bestimmten Teil oder die gesamte
 
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