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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0015
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Diegeographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. II. (B.5) 15

massen ab, die stromabwärts immer mehr an Ausdehnung ge-
winnen. Aut ihrem Grunde bildet /Vaia^ aPaor, oft fast ganz von
feinem Schlick umhüllt, niedere sparrige Rasen, über die sich
flutende Büsche von PoKamggKa pgcPaa^MR und P. pgr/oPaK^
erheben, die stellenweise, so z. B. bei Ginsheim oberhalb Mainz,
ausgedehntere Bestände bilden^; gegen das Ufer hin treten auch
Sumpfpflanzen wie PaKaza^ a/a&gPaK.S' und AP^aza p/aaKgo sowie
PAragazPg^ hinzu. Von Mollusken kriecht hier der erst in den
letzten Jahrzehnten nach dem Oberrhein eingewanderte PPAo-
g^//pAa^ aaPcoidg^, eine ausgesprochene Schlickschnecke, die ihre
Eikapseln im Sommer an die Stengel der Wasserpflanzen, Muschel-
schalen oder auf die Gehäuse der Artgenossen klebt; auch Piazaagu.s
aarica^aria^ und P. oca^a.? sind stellenweise nicht selten. An
den fädigen Stengeln der Laichkräuter sitzen zahlreiche röhren-
förmige Gehäuse des Rädertiers Piazaia^ ggraKpAz/Pz (P. RociaP.?),
die täuschend weißen Wurzelfäserchen gleichen; JPda crz/PaPiaa
bevölkert im Sommer zu Tausenden das Gewirre der Wasser-
pflanzen. Von Insekten tummeln sich über dem Schlick Scharen
der kleinen lehmgelb gefärbten Wasserwanze dficroaggp^ (JPgara)
azzaaP^iaza.
Fallen diese Sc-hlickgründe gegen den Herbst zu trocken, so
bedeckt sich der feuchte gelbgraue Boden bald mit einer sehr
charakteristischen Vegetation. Die nackten Flächen überspinnen
weithin zarte grüne Schleier von LaacAgrza (^g^PP ?), zwischen
denen ganze Herden von dunkelgrünen Kügelchen des PoKz/cPaaz
graaa/aKza sitzen. Von Lebermoosen erscheinen Pzccza g^azzga,
P. cz-yPaPzaa, von Laubmoosen PAz/$coazPrgPa paPa.?, zerstreut
auch PpAgazgraaz coAagrga^. Die Phanerogamen sind durch fein-
halmige Rasen von AAgPocAarzk aczgzz/arP, weiter durch Pz/pgra^
/zz$ca.s, Aaaca^ aZpzaa$, Pzzao^gPa a</aaPca, PoKaPPa ^apzaa,
Paaazzca^ag- ^ggpra^a^, PaapAaPaza aPgzao^aaz vertreten — alle
meist niedere, eng dem Boden angeschmiegte Pflänzchen, die
bis weit in den Spätherbst hinein ihre Blüten entfalten: Pzazo^gPa
i Das sind die einzigen Stellen, wo die Wellen des Rheins größere
Bestände submerser Wasserpflanzen bespülen. Sonst finden sich zwischen den
Ufersteinen da und dort angetriebene Pflanzen von CeraZopAy^K;??. Jemersaw,
PoZamogeZon peczKaZns, J?Mea. Im Sommer treiben Massen von RannncnKs
/Kaans zu Tal, die von den Seitengewässern eingeschwemmt wurden und ab
und zu auch im strömenden Rhein sowie in dessen Buchten zur Blüte ge-
langen.
 
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