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Lauterborn, Robert ; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1918, 1. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms, 3 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.38876#0015
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. III. (B. 1) 7

Oberhalb der Mosel-
Niederwasser Mittelwasser
Hochwasser
mündung
Unterhalb der Mosel-
940
1520
3070
mündung
1120
1790
5550

Wie wir gesehen haben, steht der Gang der jährlichen Wasser-
bewegung im Oberrhein bis zur Neckarmündung noch durchaus
unter der Herrschaft der alpinen Zuflüsse, also niederster Stand
im Februar, höchster im Juni-Juli, während stromabwärts der
Einfluß der Mittelgebirgsgewässer immer mehr in den Vorder-
grund tritt. Im Mittelrhein fallen die höchsten monatlichen Mittel-
werte der Pegelstände zwar ebenfalls noch auf den Juni, erheben
sich aber nur noch ganz wenig über diejenigen des Frühlings und
Winters; die tiefsten Mittelwerte zeigen die Monate September
und Oktober, ganz wie in den Flüssen der Mittelgebirge. Nur die
Jahreskurve der mittleren Niederwasserstände läßt auch hier noch
ein gleichmäßiges Ansteigen vom Februar bis zum Juni und dann
einen Abfall bis zum Winter erkennen, zeigt also ganz ähnliche
Verhältnisse wie am Oberrhein.
Die Geschiebeführung des Mittelrheins ist im allgemeinen
nur wenig lebhaft. Alpine Gerolle gelangen jetzt fast nur noch als
grober Sand hierher. Was sonst von größeren Geschieben auf der
Stromsohle, auf den Geröllbänken sowie am Ufer liegt, entstammt
den Flüssen und Bächen der mittelrheinischen Gebirge: der Rhein
selbst liefert Quarzite, Grauwacken, sowie zahlreiche Eruptiv-
gesteine wie Diabase, Basalte, Laven, Trachyte, die Lahn beson-
ders harte dunkle Lydite, die Nahe neben Porphyren und Mela-
phyren charakteristische Chalcedone und Achate. Feinsand und
Schlick fehlen am Grunde des stärker strömenden Wassers,
gelangen dagegen in Buchten, zwischen den Buhnen, sowie im
Stau der Inseln zur Ablagerung.

Biologie.
Während der biologische Bereich des Oberrheins durch die
vom Strom geschaffenen Rinnen der Altwasser, Sümpfe, Moore
und Riede sich in der Ebene stundenweit in die Breite dehnt und
aus verwehten Ablagerungen des Stroms bestehende Flugsanddünen
 
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