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Robert Lauterborn:
auch Locustella luscinioides\ weiter überall Anas boscas, Gallinula
chloropus, Ardetta minuta, Colymbus nigricans, auf Kiesbänken
des deutschen Niederrheins da und dort auch Charadrius dubius.
Riparia riparia und Alcedo ispida bergen ihre Neströhren in steilen
Lehmwänden. Die Wiesen und Viehweiden bevölkert Vanellus
vanellus in Mengen, wie sonst kaum noch am Strom. Weitere
Brutvögel der feuchten Wiesengründe sind Gallinago gallinago,
Cr ex er ex, Budytes flavus, Pratincola rubetra, Anthus pratensis,
vereinzelt auch Emberiza calandra, im Bereich des Deltas dazu
noch Totanus totanus, T. (Pavoncella) pugnax, sowie Limosa limosa,
die den Mittel- und Oberrhein nur mehr ausnahmsweise besucht.
Am reichsten entfaltet sich das Vogelleben zur Zugzeit, be-
sonders im Herbst. Schon von August ab trippeln auf den sonst
so öden Schlick- und Sandbänken der Ufer Scharen zierlicher
Strandläufer, vorherrschend Tringa alpina, Tr. minuta, TV. Tem-
mincki, Wasserläufer, am häufigsten Totanus ochropus, T. litoreus,
dann T. totanus, T.glareola, T.fuscus, Kampfläupr 7\ {Pavoncella)
pugnax, Regenpfeifer wie Charadrius hiaticula, Ch. dubius, Ch. apri-
carius, Brachvögel (Numenius arquatus); auch der Kibitz schlägt sich
zu Flügen von vielen Hunderten zusammen, welche die Schlick-
bänke oft dicht bedecken. Gegen den Herbst zu erscheinen auf
dem Wasser volkreiche Flüge von Enten, zunächst Schwimm-
enten wie Attas boscas, A. penelope, A. acuta, A. crecca, A. gaer-
quedula, A. strepera, Spatula elypeata, die mit Ausnahme der
Stockente im Oktober und November meist südwärts weiter
ziehen, während die Tauchenten (.Nyroca fuligula, N.ferina,
TV. nyroca, TV. clangulci) ebenso wie die später anrückenden Säger
(Mergus merganser, M. serrator, M. albellus) Taucher (Urinator
lumme, £/. arcticus, V. imber) vielfach den Winter hier überdauern.
Auch Meeresmöven wie Larus canus, L. fuscus, Rissa tridactyla
sind um diese Zeit auf dem Niederrhein weniger selten als auf den
übrigen Strecken des Stroms.
Noch vielgestaltiger zeigt sich die Vogelwelt an den Mün-
dungen des Rheins. Hier vereinen die bei jeder Ebbe trocken
fallenden nahrungsreichen Schlickgründe der Aestuarien beson-
ders zur Zugzeit die Vögel der Binnengewässer mit jenen des
Meeresstrandes. Zu den letzteren gehören sowohl die in den nahen
Dünen brütenden heimischen Strandvögel wie Tringa alpina
Schinzii, Charadrius alexandrinus, Haematopus ostralegus, Recurvi-
rostra avosetta, Larus argentatus, Sterna cantiaca, ST. macrura,
Robert Lauterborn:
auch Locustella luscinioides\ weiter überall Anas boscas, Gallinula
chloropus, Ardetta minuta, Colymbus nigricans, auf Kiesbänken
des deutschen Niederrheins da und dort auch Charadrius dubius.
Riparia riparia und Alcedo ispida bergen ihre Neströhren in steilen
Lehmwänden. Die Wiesen und Viehweiden bevölkert Vanellus
vanellus in Mengen, wie sonst kaum noch am Strom. Weitere
Brutvögel der feuchten Wiesengründe sind Gallinago gallinago,
Cr ex er ex, Budytes flavus, Pratincola rubetra, Anthus pratensis,
vereinzelt auch Emberiza calandra, im Bereich des Deltas dazu
noch Totanus totanus, T. (Pavoncella) pugnax, sowie Limosa limosa,
die den Mittel- und Oberrhein nur mehr ausnahmsweise besucht.
Am reichsten entfaltet sich das Vogelleben zur Zugzeit, be-
sonders im Herbst. Schon von August ab trippeln auf den sonst
so öden Schlick- und Sandbänken der Ufer Scharen zierlicher
Strandläufer, vorherrschend Tringa alpina, Tr. minuta, TV. Tem-
mincki, Wasserläufer, am häufigsten Totanus ochropus, T. litoreus,
dann T. totanus, T.glareola, T.fuscus, Kampfläupr 7\ {Pavoncella)
pugnax, Regenpfeifer wie Charadrius hiaticula, Ch. dubius, Ch. apri-
carius, Brachvögel (Numenius arquatus); auch der Kibitz schlägt sich
zu Flügen von vielen Hunderten zusammen, welche die Schlick-
bänke oft dicht bedecken. Gegen den Herbst zu erscheinen auf
dem Wasser volkreiche Flüge von Enten, zunächst Schwimm-
enten wie Attas boscas, A. penelope, A. acuta, A. crecca, A. gaer-
quedula, A. strepera, Spatula elypeata, die mit Ausnahme der
Stockente im Oktober und November meist südwärts weiter
ziehen, während die Tauchenten (.Nyroca fuligula, N.ferina,
TV. nyroca, TV. clangulci) ebenso wie die später anrückenden Säger
(Mergus merganser, M. serrator, M. albellus) Taucher (Urinator
lumme, £/. arcticus, V. imber) vielfach den Winter hier überdauern.
Auch Meeresmöven wie Larus canus, L. fuscus, Rissa tridactyla
sind um diese Zeit auf dem Niederrhein weniger selten als auf den
übrigen Strecken des Stroms.
Noch vielgestaltiger zeigt sich die Vogelwelt an den Mün-
dungen des Rheins. Hier vereinen die bei jeder Ebbe trocken
fallenden nahrungsreichen Schlickgründe der Aestuarien beson-
ders zur Zugzeit die Vögel der Binnengewässer mit jenen des
Meeresstrandes. Zu den letzteren gehören sowohl die in den nahen
Dünen brütenden heimischen Strandvögel wie Tringa alpina
Schinzii, Charadrius alexandrinus, Haematopus ostralegus, Recurvi-
rostra avosetta, Larus argentatus, Sterna cantiaca, ST. macrura,