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Robe'rt Läuterborn:
leuchtend, Limnanthemum nymphaeoides zu Tausenden den Spiegel
des Seichtwassers überzieht. Der Boden besteht aus einem gelb-
lichen Schlick. Die freie Wasserfläche ist noch sehr ausgedehnt
und von einem reichen Plankton belebt. Die Hauptmasse des-
selben bildeten im Juli 1917 die Fäden der Diatomee Melosira
granulata, gegen die die anderen Kieselalgen wie Asterionella
gracillima, Synedra actinastroides, S. delicatissima, Attheya Zachari-
asi, ganz in den Hintergrund traten; die Formen des offenen Stroms
Tabellaria fenestrata var. asterionelloides ebenso wie Oscillatoria
rubescens waren nicht nachzuweisen, da bei stärker steigendem
Rhein die Mündungsschleuse sich schließt. Von Gyanophyceen
war Clathrocystis aeruginosa nicht selten, Aphanizomenon flos aquae
vereinzelt. Recht formenreich erschienen die Grünalgen mit
Pediastrum pertusum, P. Boryanum, Scenedesmus quadricauda,
Sc. arcuatus, Sc. bijugatus, Sc. denticulatus, Actinastrum Hantz-
schii, Coelastrum microporum, Selenastrum Bibraianum. Auffallend
spärlich blieben die Flagellaten, Ceratium hirundinella fehlte ganz.
Das Zooplankton bildeten Infusorien wie Codonella lacustris,
Tintinnidium fluviatile, Epistylis lacustris, Rotatorien wie Aspla.n-
chna priodonta, Polyarthra platyptera, Rattulus capucinus, 7?. pusil-
lus, Pompholyx sulcata, Schizocerca diversicornis (häufig), Anuraea
aculeata, An. cochlearis tecta, Anuraeopsis hypelasma, Crustac.een
wie Hyalodaphnia cucullata kahlbergiensis, Bosmina longirostris-
cornuta, daneben als besonders bemerkenswert auch i?. coregoni,
Leptodora Kindti, Polyphemus pediculus (früher von Farwick hier
gefunden), Cyclops Leuckarti, Diaptomus gracilis.
Mit den offenen Altwassern zeigen biologisch, zum mindesten
im Plankton und in der Tierwelt des Schlickgrundes, die Häfen
weitgehende Übereinstimmung. Aus diesen Gewässern melden
Schauss (1912) und Farwick (1915) eine Anzahl Crustaceen, so
beispielsweise aus dem Hafen von Krefeld-Uerdingen Hyalo-
daphnia cucullata, Ceriodaphnia pulchella, Bosmina longirostris-
brevicornis, Scapholeberis mucronata, Polyphemus pediculus, Cyclops
oithonoides, aus dem Hafen von Emmerich Scapholeberis mucro-
nata, Polyphemus pediculus, Eurytemora velox. Im Hafen von
Düsseldorf kommt noch Leptodora Kindti hinzu.
Kolke. — Kolke sind in der Stromniederung des Nieder-
rheins weit verbreitet und ihre blinkenden Spiegel gehören hier mit
zu den charakteristischen Elementen der Landschaft. In Wiesen
Robe'rt Läuterborn:
leuchtend, Limnanthemum nymphaeoides zu Tausenden den Spiegel
des Seichtwassers überzieht. Der Boden besteht aus einem gelb-
lichen Schlick. Die freie Wasserfläche ist noch sehr ausgedehnt
und von einem reichen Plankton belebt. Die Hauptmasse des-
selben bildeten im Juli 1917 die Fäden der Diatomee Melosira
granulata, gegen die die anderen Kieselalgen wie Asterionella
gracillima, Synedra actinastroides, S. delicatissima, Attheya Zachari-
asi, ganz in den Hintergrund traten; die Formen des offenen Stroms
Tabellaria fenestrata var. asterionelloides ebenso wie Oscillatoria
rubescens waren nicht nachzuweisen, da bei stärker steigendem
Rhein die Mündungsschleuse sich schließt. Von Gyanophyceen
war Clathrocystis aeruginosa nicht selten, Aphanizomenon flos aquae
vereinzelt. Recht formenreich erschienen die Grünalgen mit
Pediastrum pertusum, P. Boryanum, Scenedesmus quadricauda,
Sc. arcuatus, Sc. bijugatus, Sc. denticulatus, Actinastrum Hantz-
schii, Coelastrum microporum, Selenastrum Bibraianum. Auffallend
spärlich blieben die Flagellaten, Ceratium hirundinella fehlte ganz.
Das Zooplankton bildeten Infusorien wie Codonella lacustris,
Tintinnidium fluviatile, Epistylis lacustris, Rotatorien wie Aspla.n-
chna priodonta, Polyarthra platyptera, Rattulus capucinus, 7?. pusil-
lus, Pompholyx sulcata, Schizocerca diversicornis (häufig), Anuraea
aculeata, An. cochlearis tecta, Anuraeopsis hypelasma, Crustac.een
wie Hyalodaphnia cucullata kahlbergiensis, Bosmina longirostris-
cornuta, daneben als besonders bemerkenswert auch i?. coregoni,
Leptodora Kindti, Polyphemus pediculus (früher von Farwick hier
gefunden), Cyclops Leuckarti, Diaptomus gracilis.
Mit den offenen Altwassern zeigen biologisch, zum mindesten
im Plankton und in der Tierwelt des Schlickgrundes, die Häfen
weitgehende Übereinstimmung. Aus diesen Gewässern melden
Schauss (1912) und Farwick (1915) eine Anzahl Crustaceen, so
beispielsweise aus dem Hafen von Krefeld-Uerdingen Hyalo-
daphnia cucullata, Ceriodaphnia pulchella, Bosmina longirostris-
brevicornis, Scapholeberis mucronata, Polyphemus pediculus, Cyclops
oithonoides, aus dem Hafen von Emmerich Scapholeberis mucro-
nata, Polyphemus pediculus, Eurytemora velox. Im Hafen von
Düsseldorf kommt noch Leptodora Kindti hinzu.
Kolke. — Kolke sind in der Stromniederung des Nieder-
rheins weit verbreitet und ihre blinkenden Spiegel gehören hier mit
zu den charakteristischen Elementen der Landschaft. In Wiesen