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Braus, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 15. Abhandlung): Der Brustschulterapparat der Froschlurche — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36567#0012
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12(B. 15)

H. BRAus:

also der Schultergürtei nicht von der Gegend des Acetabuium
aus wie eine Bakterienkolonie, welche sich von einer bestimmten
Stelle des Nährbodens aus verbreitet; sondern es schließen sich
neue Stellen den bereits vorhandenen an, ähnlich wie Eisblumen
auf einer Fensterscheibe ,,auswachsen".
Für die Epicoracoide ist dagegen die Frage des Wachstums
noch nicht experimentell geprüft. Es sind wohl die beiden Epi-
coracoide, wenn sie als Jungknorpel sichtbar werden, von der


Textfig. 2. Discogiossus pic-
tus. Ansicht derAußenfiäche.
Bezeichnung wie Tafelfig. 1;
Scapula und Suprascapula
weggelassen. Umzeichnung
nach BouLENGERs Cata-
logue, S. 446.


Textfig. 3. Leptodactylus
pentadactylus. Umzeichnung
nach BouLENGER S. 238.

Mittellinie entfernt. Dies ist möglicher Weise dadurch bedingt,
daß der Bauch der Larve durch den spiralig gewundenen Darm
besonders gebläht ist. Es ist also nicht gesagt, daß die Schulter-
gürtelhälften aufeinander Zuwachsen; sie könnten bei Rückbildung
des larvalen Darmes von selbst nebeneinander zu liegen kommen
(1908, S. 411). Es ist wahrscheinlich, daß schließlich ein wirkliches
Auswachsen stattfindet, da das rechte Epicoracoid in die linke
Rörperhälfte hineinragt und ebenso das linke in die rechte. Be-
sonders spricht dafür, daß zwei verschiedene Typen der Lage beider
Epicoracoide zueinander möglich sind. Man könnte sich etwa vor-
stellen, daß im allgemeinen die Leber dem rechten Epicoracoid
verwehrt soweit einzusinken, wie es die übrigen Eingeweide bei
der Rückbddung des larvalen Bauches dem linken Epicoracoid
gestatten. Dann wäre erklärt, daß das rechte Epicoracoid am
oberflächlichsten zu liegen pflegt. Irgendeine gelegentliche Störung
 
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